„Menschengroße Erreger mit Kulleraugen“: Irrer Corona-Themenpark in Urlaubsparadies belustigt Touristen
Sich nochmal in die Zeit der Pandemie zurückversetzen, mit menschengroßen Viren. Das macht ein Freizeitpark in Vietnam möglich.
Đà Lạt – Manch einer mag es nicht wahrhaben, aber das Corona-Virus ist auch fast fünf Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie noch im Umlauf. In einem beliebten Urlaubsland hat man dem hartnäckigen Erreger sogar ein Denkmal gesetzt, in Form eines sonderbaren Themenparks mit den Viren im Riesenformat.
„Seltsame Erfahrung“ – Kurioser Themenpark in Vietnam lockt mit menschengroßen Corona-Skulpturen
Wem die Jahre der Pandemie und Lockdown-Zeiten noch nicht Schrecken genug bereitet haben, ist eine Reise nach Vietnam ans Herz gelegt. In der südvietnamesischen Stadt Đà Lạt gibt es einen eigenen Freizeitpark namens Tuyen Lam Lake National Tourist Complex, der sich unter anderem der Covid-19-Pandemie widmet. Den „COVID-19 Park“ gibt es wohl schon seit 2021, doch erst jetzt wird der Touristen-Attraktion die internationale Aufmerksamkeit zuteil.
Im Skulpturenpark wird es schaurig amüsant. Riesengroße Nachbildungen des gefürchteten Erregers mit Glupschaugen sind auf Aufnahmen der britischen Urlauberin Ella Violetta zu sehen. „Es war eine so seltsame Erfahrung“, berichtete die Reisende dem South West News Service. Auf Instagram gibt sich die Reisebloggerin in einem kürzlich geposteten Video begeistert.
Bei ihrem Besuch im Park stolperte die Britin zunächst über eine massive Uhr, die den Zeitablauf der Pandemie beschreiben soll. Es folgten Nachbildungen des Virus, wie es die angeschlagene Erde auf einer Bahre hinfort trägt, vor Gericht steht oder von einer übergroßen Spritze durchbohrt wird. Sogar einen Boxkampf liefern sich zwei der Erreger, wie die Aufnahme zeigen und bei der Reisenden offenbar Erinnerungen an den erst vor kurzem geschlagenen Kampf zwischen Myke Tyson und Jake Paul wecken.
Einheimische nehmen Covid-Themenpark offenbar ernster wahr
Fast skurril, um wahr zu sein, verbietet sich bei einem derart ernsten Thema ja eigentlich jeglicher Schabernack. Nicht so bei den internationalen Touristen, die dem Bericht der Britin zufolge ihren Spaß hatten: „Ich und die anderen Reisenden konnten nicht aufhören zu lachen, und wir schauten uns immer wieder um, um zu sehen, ob die Vietnamesen das auch lustig fanden, aber sie schienen alle ziemlich ernst zu sein.“
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Offenbar scheint die Idee hinter dem Park tatsächlich einen ernsten Hintergrund zu haben. Lokalen vietnamesischen Medien gegenüber beschrieben Einheimische den Park vor drei Jahren als „sehr sinnvoll, vor allem für Kinder“. Auch Trinh Ba Dung, der Initiator des Themenparks, mit über 80 Skulpturen, wollte mit den Corona-Virus-Nachbildungen die Botschaft eines „sicheren und friedlichen Vietnams“ in die Welt hinausschicken.
„Alles ziemlich dystopisch“ – Menschengroße Virus-Skulpturen sorgen für Belustigung unter Touristen
Dass sich so mancher Besucher jedoch in einem Fiebertraum wähnte, ist angesichts der skurrilen Skulpturen kaum verwunderlich. „Die Uhr am Anfang ließ alles ziemlich dystopisch erscheinen, und die Tatsache, dass alle Skulpturen von Bäumen umhüllt waren“, sagte Violetta. „Aber als man dann um eine Ecke bog und einen menschengroßen Erreger mit Kulleraugen sah, der in einem Gefängnis eingesperrt war, wurde es einfach lustig.“
Violetta fragt in ihrem Posting, ob der Park noch existiere. Vermutlich lag auch ihr Besuch schon einige Zeit zurück. Die gute Nachricht für alle, die bereits ihre Urlaubsplanung über den Haufen geworfen haben, um den Themenpark 2025 zu besuchen: Ein irischer Reiseblogger war wohl erst vor kurzem dort und berichtete über die skurrile Attraktion. Ebenfalls äußerst skurril ist die Verkaufsaktion an einem beliebten italienischen Urlaubssee.