Von historisch bis modern: Das sind 5 der schönsten Bahnhöfe in Europa
In Europa gibt es Bahnhöfe, die echte Sehenswürdigkeiten sind. Wir verraten, wo es sich lohnt, auszusteigen – das sind 5 der schönsten Bahnhöfe Europas.
Bahnhöfe haben nicht immer den besten Ruf: Hier ist es laut und ungemütlich. Dabei sind einige von ihnen weit mehr als nur Verkehrsknotenpunkte – sie sind echte Sehenswürdigkeiten, architektonische Meisterwerke, ausgestattet mit prächtigen Hallen und extravaganten Details. Von viktorianischen Bauwerken über Wände voller bunter Keramikfließen bis hin zu grünen Oasen mit Pflanzen und Schildkröten: Die Bahnhöfe Europas erzählen Geschichten und laden zum Staunen ein. Höchste Zeit also, einen Urlaub mit dem Zug zu planen, entlang der schönsten Bahnstrecken Europas zu fahren und sich die Stationen einmal genauer anzuschauen. In diesem Sinne: Einsteigen, bitte – das sind einige der schönsten Bahnhöfe Europas.

Bahnhof São Bento, Porto, Portugal

20.000 landestypische Fließen in blau und weiß schmücken die Wände der Bahnhofshalle von São Bento in der Stadt Porto. Die Keramikfließen ergeben zusammen ein buntes Mosaik und erzählen Szenen aus der Geschichte der Stadt. So erinnert die kunstvoll gestaltete Halle eher an ein Museum, als an einen Bahnhof. Die Fließen stammen vom Künstler Jorge Colaço Azulejos. Der portugiesische Maler lebte von 1868 bis 1942 und ist bis heute für seine Fließenkunst berühmt.
Der Bahnhof ist seit 1916 in Betrieb und befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Mosteiro de São Bento de Avé-Maria. Das Gebäude wurde nach Plänen des Architekten José Marques da Silva innerhalb von 16 Jahren erbaut. Er hat noch viele weitere Gebäude der Stadt geplant, darunter das Nationaltheater São João. Aufgrund seiner Schönheit, zählt der Bahnhof São Bento zu den Top-Sehenswürdigkeiten von Porto. Fußläufig zu vielen weiteren Sehenswürdigkeiten gelegen, ist der Bahnhof der perfekte Ausgangspunkt für eine Erkundungstour durch die Stadt. Zahlreiche Städte sind übrigens auch für ihre beeindruckenden U-Bahnhöfe bekannt – wie zum Beispiel Lissabon.
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Bahnhof Lüttich-Guillemins, Lüttich, Belgien

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In Guillemins, einem Stadtteil von Lüttich in Belgien, ist eines der spektakulärsten Bahnhofsdächer zu finden: Bis zu 50 Meter hoch schwingt sich die Konstruktion wie eine Welle über die Bahnsteige. 30.000 Quadratmeter Fläche misst das Dach, das mit bunten Quadraten versetzt ist. Wenn die Sonne durch die Scheiben fällt, wirft das Licht farbenfrohe Streifen auf die darunter liegenden Gleise.
Eine weitere Besonderheit: Das Gebäude ist nach allen Seiten hin offen, aber dennoch witterungsfest. Der Bahnhof wurde vom berühmten spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen und 2009 eröffnet. Er ist nicht nur einer der schönsten, sondern auch einer der verkehrsreichsten Bahnhöfe Walloniens. Eurostar, IC- und ICE-Züge verbinden Lüttich mit Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Luxemburg. Welche Sehenswürdigkeiten in Lüttich man nicht verpassen sollte, zeigt 24RHEIN im Überblick.
Bahnhof Atocha, Madrid, Spanien

Ein botanischer Garten mitsamt Palmen und Schildkröten – das erwartet Reisende am Bahnhof Atocha in Spaniens Hauptstadt Madrid. Seit dem Umbau zwischen den Jahren 1984 und 1992 besteht der Bahnhof aus dem alten und dem neuen Bereich. Im neuen Bereich fahren seither die Züge ab, der alte Bereich wurde zur grünen Oase umfunktioniert. Rund 7000 Pflanzen und eine künstliche Lagune mit Schildkröten und Fischen verwandeln die Bahnhofshalle in einen Ort, der mit Cafés und Restaurants zum Verweilen und Energietanken einlädt. Wer also ein bisschen Umsteigezeit zu überbrücken hat, wird sich im Bahnhof Atocha wohlfühlen.
Von dort aus fährt außerdem ein ganz besonderer Zug ab: die Tren de la Fresa, auf Deutsch der Erdbeerzug. Die Tourismusbahn verbindet Madrid mit Aranjuez, einer Kleinstadt etwa 44 Kilometer südlich der Hauptstadt. Mit seinem historischen Stadtkern und den königlichen Palästen wurde Aranjuez zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Während der Fahrt dorthin reicht das Zugpersonal frische Erdbeeren – daher auch der Name des Zuges. Der höchste Bahnhof Europas befindet sich übrigens auf einer Höhe von mehr 3.000 Metern in der Schweiz.
Bahnhof Antwerpen-Centraal, Antwerpen, Belgien

Der Hauptbahnhof Antwerpen-Centraal wird von den Einheimischen auch als Eisenbahnkathedrale bezeichnet – und das zu recht: das Gebäude setzt sich aus 20 verschiedenen Steinen und Marmor zusammen, auf dem Dach thront eine gewaltige Kuppel aus Glas. Der Bahnhof wurde im Jahr 1905 eröffnet, 1975 unter Denkmalschutz gestellt und 1986 renoviert.
Antwerpen-Centraal liegt direkt neben dem berühmten Zoo Antwerpen und fußläufig zu vielen weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie dem hippen Hafenviertel. Aber auch der Bahnhof selbst reiht sich in die Liste der Must-Sees in Antwerpen ein, gilt er doch als eines der schönsten Gebäude der Stadt. Eine Anreise auf den Schienen lohnt sich also. Von Köln aus dauert die Bahnfahrt nur etwa 2,5 Stunden, auch von Frankfurt gibt es Verbindungen mit nur einem Umstieg und unter vier Stunden Fahrtzeit.
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Bahnhof St. Pancras International, London, Großbritannien

Der Bahnhof St. Pancras International im Londoner Stadtteil Borough of Camden hat es bis auf die Kinoleinwand geschafft: für den Film „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“ wurden mehrere Szenen vor dem Gebäude des Bahnhofs gedreht. Damit reiht sich St. Pancras International in die Liste der bekanntesten Drehorte weltweit ein. Darüber hinaus gibt es viele weitere Drehorte, die man heute sogar besuchen kann.
Mit seiner roten Fassade, den spitzigen Türmchen und Zinnen, sowie dem aus 18.000 selbstreinigenden Scheiben zusammengesetzten Glasdach ist der Bahnhof schon von außen ein Hingucker. Die Innenräume bieten nicht weniger Anlass zum Staunen: In der imposanten Halle mit Böden aus Zedernholz und Stein ist eine große Auswahl an Luxus-Boutiquen, Bars und Restaurants untergebracht. Darunter auch Searcys Champagne Bar, die mit 90 Metern längste Champagnerbar Europas.
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Die Station ist zudem Zielbahnhof der vom europäischen Festland kommenden Eurostar Züge. Wer also ab Belgien, Holland, Deutschland oder Frankreich nach London fährt, wird direkt in einem der schönsten Bahnhöfe der Stadt empfangen.