Nachwuchsstaffel freut sich über Gold und ist zugleich ein wenig enttäuscht

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Bayerische U23-Meister: die TSV-Athleten (v.l.) Michael Thomamüller, Franz Thomamüller, Julian Herter und Tobias Heinrich siegten über 4 x 400 Meter. © Conny Lechner-Brennauer

Bei der Langstaffel-Meisterschaft zeigte der Nachwuchs des TSV Penzberg beachtliche Leistungen. Die Goldmedaille der U23 beinhaltete aber auch eine Enttäuschung.

Unterschleißheim – Die Langstaffel-Meisterschaft in Unterschleißheim bildete einen ersten Höhepunkt der Leichathletik-Saison auf der Bahn im Freistaat. Athleten aus Penzberg waren dabei erfolgreich in Aktion. Insgesamt gingen 83 Staffeln an den Start.

TSV Penzberg: U23-Staffel holt über 4 x 400 Meter Gold

Mit zwei Medaillen reisten die Läufer des TSV Penzberg von den Titelkämpfen in Unterschleißheim nach Hause. So holte die TSV-Staffel über die 4 x 400 Meter in der U23-Klasse den bayerischen Titel. Die Freude über Gold war groß, allerdings konnten die Athleten die Enttäuschung, die Qualifikationsnorm für die deutsche Meisterschaft erneut wieder knapp verpasst zu haben, „auch nicht ganz verbergen“, heißt es in einer Mitteilung.

Mit der Zeit von 3:33,71 Minuten hatten Franz und Michael Thomamüller sowie Julian Herter und Tobias Heinrich die DM-Norm für die deutsche Meisterschaft um 1,71 Sekunden verfehlt. Auf der Bahn konnten sich die vier, die unter der Bezeichnung „StG Ammer-Isar-Loisach“ auftauchen, aber souverän gegen die LG Donau-Ries (3:48,07) behaupten. Schon im vorigen Jahr hatte das Penzberger Quartett, damals in anderer Besetzung, die DM-Norm knapp verpasst.

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Startläufer Franz Thomamüller, der 2023 gemeinsam mit Herter Bestandteil der U23-Staffel war, überzeugte mit einer schnellen Startrunde von 51 Sekunden. Herter und Michael Thomamüller waren dann jeweils etwas langsamer unterwegs, „zeigten aber für den frühen Saisonzeitpunkt eine sehr gute Leistung“, so TSV-Trainer Markus Brennauer. Schlussläufer Heinrich startete offensiv in seinen Part und konnte bei seiner 400-Meter-Premiere gleich unter Beweis stellen, dass ihm die Distanz der Stadionrunde liegt.

Lauf zu Silber: Das Foto zeigt Lea Lange (l.) und Josepha Wintzingerode vom TSV Penzberg in der 3 x 800-Meter-Staffel.
Lauf zu Silber: Das Foto zeigt Lea Lange (l.) und Josepha Wintzingerode vom TSV Penzberg in der 3 x 800-Meter-Staffel. © Conny Lechner-Brennauer

Einen gelungenen Auftritt legten in Unterschleißheim auch Corinna Braun, Lea Lange und Josepha Wintzingerode hin. Das Penzberger Trio holte über 3 x 800 Meter in der Altersklasse U23 hinter der Staffel des TSV Jahn Freising Silber. Zunächst hatte Startläuferin Corinna Braun die Penzberger Truppe in Führung gebracht. Die 20-Jährige aus Benediktbeuern hatte sich zunächst hinter der Münchnerin Rosalie Hausdorf platziert, die als Startläuferin für das später siegreiche Frauentrio der LG Stadtwerke München fungierte. Auch in diesem Rennen waren Staffeln mehrerer Altersklassen gemeinsam am Start. 150 Meter vor dem Ziel begann Braun ihren Schlussspurt und konnte Hausdorf um 15 Meter distanzieren. Die Freisinger Startläuferin Lea Kunstmann lag noch weitere 20 Meter zurück.

TSV Penzberg: Eine Hundertstel entscheidet in der Mixed-Staffel

Nun war Lea Lange für Penzberg an der Reihe. Sie musste aber sogleich Julia Rath (die Penzbergerin lief im LG-Stadtwerke-Trikot) ziehen lassen. Auch Freisings zweite Läuferin, Lotta Giersdorf, überholte Lange noch in der ersten Runde. TSV-Schlussläuferin Wintzingerode blieb nur eine Sekunde über ihrer Bestzeit und überquerte nach 7:34,27 Minuten die Ziellinie. Das Freisinger Trio hatte 7:17,53 Minuten benötigt.

Die Penzberger Mixed-Staffel mit Michael Speinle, Paulina Kisselbach, Corinna Braun und Christian Okunrobu belegte schließlich über die 4 x 400 Meter den fünften Platz. Mit 3:52,92 Minuten lief das Quartett „eine starke Zeit“, so Brennauer. Allerdings waren mit den Staffeln der LG Main-Spessart, des TSV Gräfelfing und der LG Bamberg gleich drei exzellent besetzte Teams am Start, die allesamt deutlich unter der Qualifikationsnorm für die DM (3:45,00) blieben.

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So waren die Medaillen außer Reichweite. Spannend war der Rennverlauf aber trotzdem, da Schlussläufer Okunrobu die fast 50 Meter große Lücke zur Staffel der LG Region Landshut fast noch schließen konnte. Im Ziel trennten Okunrobo und Landshuts Schlussläufer Markus Summer nur eine Hundertstelsekunde.

Julia Rath

Wie ihr Bruder Maximilian startet Julia Rath mittlerweile für die LG Stadtwerke München. Die 19-Jährige aus Penzberg ging über die 3 x 800 Meter der Frauen an den Start und lief in dem sogenannten gemischten Rennen in ihrem Zeitlauf gegen die Penzberger U23-Juniorinnen.

Ups, das klappte nicht reibungslos: Julia Rath (re.) bekam den Stab von Rosalie Hausdorf unkonventionell überreicht.
Ups, das klappte nicht reibungslos: Julia Rath (re.) bekam den Stab von Rosalie Hausdorf unkonventionell überreicht. © Claus Habermann

Die Münchner Truppe wurde ihrer Favoritenstellung gerecht: Rosalie Hausdorf, Rath und Schlussläuferin Nele Göhl gewannen in 6:58,44 Minuten nicht nur ihren Lauf, sondern auch die Frauen-Wertung. Der Abstand zur zweitplatzierten Staffel, SWC Regensburg (8:01,29), war riesengroß.

Noch viel wichtiger als der Titel war Rath und ihren Kolleginnen der Umstand, dass sie die Norm für die deutsche Meisterschaft unterboten haben. In der aktuellen DLV-Bestenliste für die laufende Saison liegt das Trio an der fünften Stelle. Die bisherige Top-Zeit steht bei 6:46,44 Minuten, gelaufen von der StG Pliezhausen-Gomar-Balingen bei den baden-württembergischen Staffelmeisterschaften in Waldshut-Tingen.

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