Jahresbericht 2023: Trägerverein ist stolz auf Geleistetes - Wegfall von Stellen schmerzt
Das vergangene Jahr stellte den Trägerverein Jugend- und Sozialarbeit stark auf die Probe. Trotz Stellenkürzungen konnte dennoch einiges erreicht werden.
Geretsried – Was die Bereiche Jugend und Soziales betrifft, hat wohl kaum jemand in der Stadt die Entwicklung besser im Blick als der Trägerverein Jugend- und Sozialarbeit (TVJA). An wie vielen Stellen die aktuell 40 Mitarbeiter und Ehrenamtlichen involviert sind, geht einmal mehr aus dem Jahresbericht für 2023 hervor, den die Vorsitzende Kerstin Halba, Geschäftsführer Rudi Mühlhans und seine Stellvertreterin Angela Heim bei einem Gespräch mit unserer Zeitung vorstellten.

„Teilhabe für alle“ war das Motto 2023
„Wir sind stolz auf das, was im vergangenen Jahr alles für die Bürgerinnen und Bürger durch unsere Mitarbeiter geschehen ist“, bilanzierte Mühlhans. Dazu zählen beispielsweise die Jubiläumsveranstaltungen in den beiden Jugendhäusern Saftladen (40 Jahre) und Ein-Stein (20 Jahre), die mobilen Spielangebote, die Begegnungsfeste in den Quartieren und der Kinder- und Jugendtag – gemeinsam mit der Stadt organisiert. Das Schwerpunktthema des Jahres lautete „Teilhabe für alle“. Zu den Erzählcafés und dem erstmals durchgeführten „Dinner in bunt“ am Neuen Platz waren alle Bürger eingeladen. Zudem wirkte der TVJA bei der U18-Wahl mit und unterstützte die Jugendratswahl.
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TVJA: Die Höhepunkte des Jahres 2024
13. April, ab 9 Uhr: Ramadama rund um die Jugendzentren Ein-Stein und Saftladen sowie am Johannisplatz;
4. Mai, 12 bis 17 Uhr: Tag der Städtebauförderung in den Quartieren Stein, Neuer Platz und Johannisplatz mit vielfältigen Aktionen;
5. Mai, 14 bis 18: Uhr Kinder- und Jugendtag zusammen mit der Stadt rund um den Saftladen;
8. Juni: Stadtteilfest in Stein und Tag der Offenen Gesellschaft am Ein-Stein;
6. Juli, 14 bis 22 Uhr: Stadtteilfest am Neuen Platz;
14. September, 18 bis 21 Uhr: Nachbarschaftsfest am Neuen Platz;
20. September, 14 bis 20 Uhr: Begegnungsfest am Johannisplatz;
12. Oktober, 12 bis 16 Uhr: Herbstflohmarkt am Neuen Platz;
14. Dezember: Weihnachtsfeier in Stein und am Johannisplatz;
21. Dezember: Handwerklicher Adventsmarkt am Neuen Platz. tal
Angebot in der Schulbegleitung konnte erweitert werden
Der Trägerverein war auch in der offenen und in der gebundenen Ganztagsbetreuung an den Schulen wieder stark gefragt. Sein Angebot in der Schulbegleitung konnte er noch erweitern. Dort kümmern sich mittlerweile neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Schüler mit Unterstützungsbedarf. Angela Heim sagte, dass die psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie bei vielen Schülerinnen und Schülern spürbar seien.
Verein weiß noch nicht, ob er eigenen mobilen Jugendarbeiter beschäftigen wird
Das vergangene Jahr war nicht nur erfreulich für Vorstandschaft und die Geschäftsführung. Wie berichtet hat die Stadt beschlossen, eigene Stellen für die mobile Jugendarbeit und für die Asylhilfe zu schaffen. Für den TVJA bedeutet das, dass er für diese Bereiche nicht mehr genügend Geld erhält, um das notwendige Personal vorzuhalten. Patrick Schmook, der bisher für den Verein als Streetworker tätig war, arbeitet jetzt als solcher im Amt für Familie, Soziales und Sport. „Ob wir noch einen zusätzlichen, eigenen mobilen Jugendarbeiter beschäftigen werden, wissen wir noch nicht“, so Mühlhans.
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„Integration aktiv“ wird nicht fortgeführt
Das Amt für Asyl und Integration soll laut Bürgermeister Michael Müller Mitte des Jahres besetzt werden. Die im Trägerverein in den zurückliegenden zwölf Jahren angesiedelte Koordinationsstelle „Integration aktiv“ (IAG) kann deshalb ebenfalls aus finanziellen und personellen Gründen nicht fortgeführt werden. „Wir bemühen uns selbstverständlich weiterhin auf allen Ebenen um die Integration“, betonte Halba. Bürgermeister Müller geht auf die Differenzen in seinem Grußwort zum TJJA-Jahresbericht ein und spricht von „notwendigen Anpassungen“, die immer wieder stattfinden müssten.
Mühlhans macht keinen Hehl daraus, dass der Wegfall von IAG den Verein schmerze. Er bedauert außerdem, dass Ulrich Reiner im April vorzeitig in den Ruhestand gehen wird. Mit dem Leiter des Amts für Jugend und Familie am Landratsamt habe man 15 Jahre lang sehr gut zusammengearbeitet. Von Tanja Lühr
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