Unwetter in Italien: Schlammlawine isoliert Dorf – heftige Prognose für Urlauber-Regionen
Wetterwechsel auch in Italien. Besonders den Norden des Landes treffen dabei heftige Unwetter. Bittere Prognosen für beliebte Urlauber-Regionen.
Mailand – Im Süden von Deutschland wüten am Mittwoch (20. August) teils heftige Unwetter. Doch auch wer gerade einen Urlaub in Italien macht, bleibt von Gewittern nicht verschont. In mehreren Regionen gelten Unwetter-Warnungen.
Das Wetter-Portal ilmeteo.it sagt weitere schwere Gewitter in etlichen Regionen voraus. Ein Zyklon löst demnach eine „erhebliche Unwetterphase“ aus, die besonders Nord- und Mittelitalien trifft. Besonders im Fokus sind Ligurien, Piemont, Lombardei, Venetien und Friaul-Julisch Venetien. Das Portal sagt „sintflutartige“ Regenfälle vorher. Besonders im Fokus sind die auch bei Urlaubern beliebten Orte La Spezia, Treviso, Belluno und Pordenone.
Unwetter-Alarm in Italien: Erdrutsche, Sturzfluten, Überschwemmungen – bittere Prognose
Durch den heftigen Regen seien zudem Sturzfluten, Erdrutsche und Überschwemmungen möglich. Und auch in der Toskana sei Vorsicht geboten. Hier drohen „sehr starke Gewitter“ sowie sogenannte Down Bursts mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. An der Küste seien Sturmfluten nicht auszuschließen.
Schon in der Prognose für Mittwoch (20. August) hatte der Wetterdienst der italienischen Luftwaffe Schauer und Gewitter sowie örtlich begrenzte Hagelstürme für das Piemont, die Lombardei und Ligurien vorhergesagt. Letztlich traf es im Verlauf des Mittwochs dann mehr oder weniger den gesamten Alpenraum Italiens.
Italien im Unwetter-Fokus: Schlammlawine isoliert Dorf und Urlauber
Besonders heftig wüteten die Unwetter bereits in der Nacht auf Mittwoch im Aostatal. Die heftigen Gewitter lösten laut Rai gleich zwei Murenabgänge aus. Bei dem ersten wurde die Regionalstraße 28 zwischen Bionaz und Oyace getroffen. Dadurch wurde die Gemeinde Bionaz von der Außenwelt abgeschnitten. Verletzt wurde immerhin niemand. Allerdings saßen dort zeitweise mehr als 20 Touristen fest. Drei von ihnen wurden aus medizinischen Gründen mit einem Helikopter evakuiert.
Die zweite Schlammlawine ging in Ollomont ab. Die Gemeindestraße nach Glassier wurde gesperrt und das Dorf Barliard, in dem etwa 20 Personen waren, wurde komplett evakuiert. Nachdem das Gebiet abgesichert wurde, konnten die Menschen am Morgen wieder zurück in ihr Dorf. Aktuell erscheint die Lage im Aostatal zunächst stabil. Allerdings ist der Ort Bionaz immer noch teilweise von der Außenwelt isoliert.
Unterdessen gilt auch in der Region Emilia-Romagna mittlerweile die Warnstufe Orange. Es werden heftige und anhaltende Gewitter erwartet, berichtet Rai. Es seien „großflächige Abflüsse und Erdrutsche“ möglich. (rjs)