Lagerungstrick: So bleiben Kartoffeln länger haltbar und keimen nicht

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Genuss

Kommentare

Damit Kartoffeln nicht so schnell reifen und keimen, muss man sie passend lagern. Wie verstaut man die Knollen am besten, damit sie länger halten?

Kartoffeln gehören zu den beliebtesten und vielseitigsten Lebensmitteln weltweit. Vor allem in der deutschen Küche sind sie sehr beliebt und wichtiger Bestandteil von zahlreichen Gerichten, weshalb ein vorbereiteter Haushalt die Knollen immer auf Vorrat hat. Doch wie kann man dafür sorgen, dass Kartoffeln im Lager lange frisch bleiben und nicht so schnell keimen?

Die Prinzessin des Gemüses: Woher die Kartoffel ihren Beinamen hat

Die Kartoffel wird oft auch als „Prinzessin des Gemüses“ bezeichnet. Das liegt einerseits daran, dass sie in vielen Küchen als unverzichtbar gilt und als eine der wichtigsten Grundnahrungsmittel weltweit angesehen wird. Ihr hoher Nährstoffgehalt und ihre Vielseitigkeit machen sie zu einem echten „Kronjuwel“ in der Küche.

Andererseits ist die Kartoffel aber auch sehr empfindlich, was ihre Lagerung betrifft. Falsche Bedingungen führen schnell dazu, dass sie keimt oder an Qualität verliert. Deshalb ist es wichtig, bei der Aufbewahrung einige grundlegende Tipps zu beachten.

Um Kartoffeln am Keimen zu hindern, kann man einen einfachern Lagertrick anwenden.
Um Kartoffeln am Keimen zu hindern, kann man einen einfachern Lagertrick anwenden. © Imago

Kartoffeln lagern: Diese Temperatur ist perfekt

Kartoffeln sollten an einem kühlen, aber nicht zu kalten Ort aufbewahrt werden. Eine zu niedrige Temperatur, beispielsweise im Kühlschrank, kann dazu führen, dass die Knollen ihre Struktur verändern und ungenießbar werden. Temperaturen unter 4 Grad Celsius sind also zu vermeiden, um geschmackliche Veränderungen zu verhindern. Andererseits sollten Kartoffeln auch nicht zu warm gelagert werden, da sie sonst schneller keimen. Außerdem dürfen die Knollen vor der Einlagerung nicht feucht sein, weil sonst Schimmel entstehen kann.

Bei der optimalen Temperatur für die Lagerung von Kartoffeln gehen die Expertenmeinungen auseinander. Mal ist von 4 bis 6 Grad, mal von 4 bis 8 Grad und mal von unter 5 Grad Celsius die Rede. Einig ist man sich darüber: Kartoffeln sollten möglichst kühl, dunkel und trocken lagern.

Lagerort: Kartoffeln mögen es dunkel

Neben der Temperatur spielt auch der richtige Lagerort eine wichtige Rolle. Kartoffeln sollten immer in einem dunklen Raum gelagert werden, da sie sonst anfangen, grüne Stellen zu bilden. Diese grünen Stellen enthalten Solanin, einen giftigen Stoff, der bei übermäßigem Verzehr gesundheitsschädlich sein kann. Daher ist es wichtig, Kartoffeln stets lichtgeschützt zu lagern. Ein klassischer Lagerkeller ist ideal, da dieser nicht nur dunkel, sondern auch kühl, aber gut belüftet ist.

Wenn man keinen Keller hat: Wo kann man Kartoffeln stattdessen lagern?

Nun hat aber nicht jeder den Luxus, über einen kühlen Kartoffelkeller zu verfügen. Doch auch ohne Keller gibt es Möglichkeiten, Kartoffeln richtig zu lagern. Man kann Kartoffeln alternativ in einem ungeheizten Flur, im Treppenhaus oder in der Speisekammer aufbewahren. Es ist lediglich wichtig, einen Ort zu finden, der kühl und möglichst konstant temperiert ist. Ein Raum, der wenig Temperaturschwankungen hat, ist ideal.

Laut Toom.de eignen sich zum Beispiel auch die Garage, der Wintergarten, eine Gartenhütte, oder in der kühlen Jahreszeit die Terrasse oder der Balkon. Außerdem kann man Kartoffeln in Styroporkisten mit Belüftungslöchern oder in einer Holzkiste mit leicht feuchtem Sand aufbewahren. Die Aufbewahrung im Kühlschrank ist für Kartoffeln nicht empfohlen, da es dort zwar kühl, allerdings nicht genug belüftet ist.

Mit diesem Lagerungstrick werden Kartoffeln am Keimen gehindert

Kartoffeln sollten also kühl und dunkel gelagert werden, um das Keimen zu verhindern. Allerdings können die unerwünschten Triebe auf den Knollen noch von etwas anderem zurückgehalten werden: einem Lorbeerblatt.

Ein Tipp von ZDF Wiso auf Instagram zeigt, dass Kartoffeln, die mit Lorbeerblättern eingelagert werden, nach zehn Tagen keine Triebe haben. Die Kartoffeln, die zum Vergleich in der gleichen Umgebung – kühl und dunkel –, aber ohne die Lorbeerblätter eingelagert wurden, hatten dagegen Keime gebildet.

Was tun, wenn die Kartoffeln schon keimen?

Trotz aller Vorsicht können Kartoffeln manchmal dennoch keimen. Dies ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass die Knollen verdorben sind, aber laut der Verbraucherzentrale.nrw sollte man bei keimenden Kartoffeln vorsichtig sein. Keime und grüne Stellen enthalten Solanin, das giftig ist.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, kleine Keime und grüne Stellen großzügig herauszuschneiden, bevor man die Kartoffeln weiterverarbeitet. Wenn die Knollen jedoch stark gekeimt haben und viele Triebe vorhanden sind, sollte man sie besser nicht mehr verzehren, da die Konzentration des Solanins dann zu hoch ist. Auch bei Kartoffeln, die schrumpelig geworden sind, ist Vorsicht geboten. Diese haben nicht mehr die volle Qualität und sollten möglichst schnell aufgebraucht oder entsorgt werden.

Auch interessant

Kommentare