„Mörderische Hitze“ überrollt Urlaubsländer – Experte warnt vor „Heat Dome“ über Italien und Griechenland
Es wird unerträglich heiß in Europa. Italien bereitet sich auf die „heißeste Periode des Jahres“ vor. Doch auch der Balkan ächzt unter einer Hitzewelle.
München – Nachdem im Juli immer wieder Unwetter über Deutschland gefegt waren, dreht vielerorts der Sommer allmählich auf. Es wird heiß und trocken: Ein Meteorologe sagte eine mehrwöchige Hitzewelle voraus. Ins Schwitzen kommen derzeit auch Urlaubsländer in Europa, etwa Italien und Griechenland.
„Mörderische Hitze“ in Süd- und Osteuropa: Urlaubsländer bereiten sich auf Hitzewelle vor
„In Süd- und Osteuropa tobt dagegen eine mörderische Hitze“, staunte Meteorologe Dominik Jung von wetter.net nicht schlecht. „Das ist eine echte Hitze-Kuppel oder ein ‚Heat Dome‘, der dort liegt“, so der Wetter-Experte. Von einem „Heat Dome“ wird gesprochen, wenn heiße Luft unter hohem Druck über einer Region eingeschlossen wird.
Zwar seien Höchstwerte nahe der 40 Grad gerade im Süden keine Seltenheit, „allerdings werden in den nächsten Tagen bis zu 43 oder 44 Grad erwartet und das gut eine ganze Woche lang“, so Jung. Insbesondere der Balkan ächzt unter der starken Hitze mit Temperaturen jenseits der 40 Grad. Betroffen sind aber auch Länder wie Ungarn, Rumänien und Bulgarien.

Wie der italienische Wetterdienst Meteo.it meldete, steht in Italien eine „außergewöhnlich heiße Woche“ bevor. Das Land an der Adria würde auf die „heißeste Periode des Jahres“ zusteuern. Besonders heiß wird es in der Mitte und im Süden des Landes. Aber selbst im Norden werden im Laufe der Wochen Temperaturen um die 35 Grad erwartet. Im Süden kann das Thermometer schon mal auf bis zu 42 Grad klettern. In der Nacht wird es mit bis zu 25 Grad in Ballungsgebieten kaum Abkühlung geben.
„Heat Dome“ über Urlaubsländern: Hitze-Warnungen und Waldbrände in Europa
Auch in der Toskana bereiten sich die Menschen auf die Hitzewelle vor. Eugenio Giani, Präsident der Region, rät, Aufenthalte im Freien während der heißesten Stunden des Tages zu meiden und auf regelmäßige Flüssigkeitszufuhr zu achten. Gerade für ältere Menschen kann eine solche Hitze über einen längeren Zeitraum gesundheitsgefährdend sein. Zumindest mit einigen Tricks bewahren Sie einen kühlen Kopf.
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Heiß wird es auch in Griechenland, meldete der nationale Wetterdienst (HNMS). Vor allem auf dem Festland werden Temperaturen bis zu 42 Grad erwartet. In Küstengebieten werde es lediglich zwei bis vier Grad kühler. In Kroatien warnte der örtliche Wetterdienst DHMZ ebenfalls von Temperaturen jenseits der 35 Grad. „Es werden extrem hohe Temperaturen erwartet. Schützen Sie sich, Kinder und ältere Menschen“, hieß es. Dabei scheint ein Ende der drückenden Hitze in weiten Teilen Europas nicht in Sicht. Laut Prognose des Europäischen Wettermodells (ECMWF) soll die Hitze noch bis mindestens nächste Woche andauern.
Die Hitzewelle artete in Bulgarien sogar in Waldbränden aus, die auch auf die Türkei übergreifen könnten. Im Raum Swilengrad brannten am Sonntag (14. Juli) mehr als 7300 Hektar. Wie der private Sender bTV berichtete, wurde teilweise der Notstand ausgerufen. Auch in Mazedoniens brennt es. Die Regierung in Skopje rief bereits am Wochenende den Katastrophenfall aus, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Kommt die Hitzewelle auch nach Deutschland?
Zwar wird es auch in Deutschland heiß. Laut Deutschem Wetterdienst klettern die Temperaturen im Laufe der Woche stellenweise auf bis zu 33 Grad – besonders im Süden des Landes. Doch die Bundesrepublik wird immer wieder von Gewittern und Regen abgekühlt. Eine große Hitzewelle bleibt hier vorerst aus. Doch ein Meteorologe fürchtet bereits den „Höllensommer des Jahrtausends“. (kas/dpa)