„Muss die Reißleine ziehen“: Dritte Bürgermeisterin legt Mandat nieder

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Wechsel: Laura von Beckerath (re.) gab ihr Mandat als Gemeinderätin in Icking zurück. Ihre Nachfolgerin in der Grünen-Fraktion ist Dorothee Rieger. © Andrea Kästle

Zum wiederholten Mal in der laufenden Amtsperiode verlässt ein Mitglied den Ickinger Gemeinderat: Dritte Bürgermeisterin Laura von Beckerath hat ihr Mandat niedergelegt.

Icking – Im Ickinger Gemeinderat hat sich erneut ein Personalwechsel ergeben: Dritte Bürgermeisterin Laura von Beckerath (Grüne) legte ihr Mandat nieder. Grund sei, so sagte die zweifache Mutter am Montagabend im Gremium, dass sie es zeitlich nicht mehr schaffe. Ihr habe die Arbeit im Gemeinderat immer „viel Spaß gemacht und Freude bereitet“, aus privaten Gründen müsse sie aber nun die „Reißleine ziehen“, so von Beckerath. Es seien in den vergangenen fünf Jahren „Freundschaften entstanden“, für die gute Zusammenarbeit bedanke sie sich.

Nachrückerin Dorothee Rieger wuchs in Tansania auf

In der Sitzung wurde als ihre Nachrückerin Dorothee Rieger aus Walchstadt von Bürgermeisterin Verena Reithmann vereidigt. Rieger ist 51 Jahre alt – und gehört als Parteifreie der Grünen-Fraktion an. Sie ist dreifache Mutter, mit ihrem Mann führt die Landwirtin einen Biobetrieb mit 25 Milchkühen. Riegers Biografie ist spannend: Sie ist in Biberach geboren, aber in Tansania aufgewachsen. Ihr Vater war Arzt. Rieger hat in den USA Sprachwissenschaften und Theologie studiert. Ihren Mann lernte sie bei der Mai-Musi in Ebenhausen kennen.

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„Wenn man weiß, woher man kommt“, meinte sie in einem Telefongespräch mit unserer Zeitung am Morgen nach ihrer ersten Sitzung, „kann man frei in die Welt blicken“. Der Zusammenhalt, den es in den Ortsteilen von Icking noch gebe, sei „etwas sehr Wertvolles“. Das Dorfleben weiterhin zu pflegen, ist eines von Riegers Anliegen.

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