Münchner Flughafen sucht Freiwillige für Tests: „Einmaliger Blick hinter die Kulissen“

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Was läuft schon, was muss noch optimiert werden? Um die Prozesse in seinem Neubau zu überprüfen, bittet der Flughafen München um Unterstützung.

München – Für den Münchner Airport ist es „eines der wichtigsten Zukunftsprojekte“: Der neue Flugsteig des Terminal 1 soll Passagieren höchsten Reisekomfort bieten – und Abfertigungsprozesse, die modernsten Standards genügen. Noch hat der Regelbetrieb im Neubau nicht begonnen. „Sämtliche Abläufe und technischen Systeme, vom Boarding über die Gepäcklogistik bis hin zur Passagierführung, müssen umfassend getestet werden“, erklärt der Flughafen. Dafür suchen die Verantwortlichen Freiwillige.

„Wichtiges Zukunftsprojekt“: Münchner Flughafen sucht Freiwillige für Testphase

Anfang November soll der Probebetrieb starten, der offizielle Startschuss 2026 fallen. „Über mehrere Monate hinweg werden an verschiedenen Tagen realitätsnahe Abläufe im neuen Flugsteig durchgespielt“, heißt es in der Ankündigung des Airports. Teilnehmer schlüpfen in individuelle Rollen, um Reisesituationen möglichst authentisch nachzustellen. Die Szenarien seien dabei völlig unterschiedlich: Freiwillige könnten zum Beispiel einen abfliegenden Passagier nach Hongkong mimen, oder als Umsteiger von Atlanta nach Muskat Teil der Kontrollprozesse sein.

Flughafen München
Im ersten Halbjahr 2026 soll der Flugsteig 1 am Münchner Airport in Betrieb genommen werden. © Martin Hangen

Testphase am Münchner Flughafen: Wie Freiwillige mitmachen können

Interessierte aus der Flughafenregion können sich über die Homepage des Flughafens registrieren. Die Teilnahme werde nicht vergütet, biete jedoch andere Anreize, wie der Airport erklärt: „Den einmaligen Blick hinter die Kulissen eines internationalen Drehkreuzes und dessen Abläufe.“

Quelle: Flughafen München

„Für jeden Probebetriebstag gibt es ein persönliches Drehbuch, welches den Ablauf und die jeweilige Rolle vorgibt“, beschreibt der Flughafen das Konzept. Dies solle dazu beitragen, mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Baubeginn für den Flugsteig 1 war im Jahr 2020. Passagieren werde er schon bald eine „hohe Verweilqualität“ bieten, versprach Projektleiterin Katrin Hennig bei einem Rundgang im Sommer 2025.

„Vielfältiges“ Shoppingangebot soll Teil des Konzepts werden

Mit einer Gesamtfläche von rund 95.000 Quadratmetern ist der Flugsteig für ein jährliches Passagieraufkommen von bis zu sechs Millionen Reisenden ausgelegt. Das Gebäude erstreckt sich über 360 Meter. „Am neuen Pier können gleichzeitig bis zu sechs Großraumflugzeuge oder zwölf kleinere Maschinen abgefertigt werden“, erklären die Verantwortlichen. Zentralisierte Sicherheitskontrollen „mit modernster CT-Technologie“ sowie ein „vielfältiges“ Gastronomie- und Shoppingangebot (zahlungskräftiges Publikum soll auf seine Kosten kommen) sind ebenfalls Teil des Konzepts.