Milliarden für die Rüstungsindustrie: Kroatien kauft Leopard-2-Panzer. Die schwarz-rote Koalition lässt Deutschland diesen Waffen-Deal einiges kosten.
Berlin – Die deutsche Bundeswehr forciert ihren Panzer-Plan namens „Arminius“. Nachbar Polen bekommt US-Panzer Abrams M1 von der Regierung des Republikaners Donald Trump. Es sind nur zwei Beispiele, wie die NATO im Umfeld von Ukraine-Krieg und Russland-Drohgebärden für die Abschreckung gegen Moskau-Autokrat Wladimir Putin weiter aufrüstet. Auch NATO-Mitglied Kroatien modernisiert seine Armee - und kauft dafür nun Dutzende Leopard-2-Panzer aus Deutschland.
Dies hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach einem Treffen mit dem kroatischen Ministerpräsidenten Andrej Plenkovic am Mittwoch (10. Dezember) in Berlin mitgeteilt. Zagreb erwirbt demnach 44 moderne Leopard 2A8 aus deutscher Rüstungsproduktion. Die Panzer werden bei KNDS in München zusammengebaut. Rheinmetall aus Düsseldorf liefert zum Beispiel die 120-Millimeter-Glattrohrkanone, mit der die Besatzung auch aus voller Fahrt stabilisiert schießen kann.
Panzer aus Deutschland: Kroatien kauft für seine Armee viele Leopard 2A8
Laut Euro News bringt der neuerliche Panzer-Deal der deutschen Rüstungsindustrie 1,48 Milliarden Euro - und somit der Wirtschaft Deutschlands allgemein. Dafür soll die schwarz-rote Bundesregierung Zagreb wiederum erhebliche Zugeständnisse gemacht haben. Dem Bericht zufolge erstattete die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD den Kroaten 144,8 Millionen Euro als eine Art Entschädigung für 30 M-84A4-Snajper-Panzer und für 30 Schützenpanzer M-80.
Diese Militär-Fahrzeuge hatte Zagreb Ende 2024 an Deutschland übergeben, die alten Panzer gingen anschließend als Waffen-Lieferungen an die Streitkräfte der Ukraine, zur Verteidigung gegen Putins russischen Angriffskrieg. Jetzt hat Kroatien wiederum eine Vereinbarung über den Verkauf der Leopard 2A8 unterzeichnet, von denen etwa die deutsche Bundeswehr 123 Exemplare bekommen soll - unter anderem für die „Brigade Litauen“ an der NATO-Ostflanke.
Auch Litauen selbst hatte 44 Leopard 2A8 für seine Armee geordert. Damit will das kleine baltische Land seinen ersten Kampfpanzer-Verband überhaupt aufstellen. Mehr als 40 Panzer bilden nach Bundeswehr-Verständnis gemeinsam mit mehr als doppelt so vielen Schützenpanzern ein Bataillon. Kürzlich hatte Tschechien 44 moderne Leopard 2A8 bei KNDS Deutschland geordert. Die NATO hatte seit Beginn des Ukraine-Kriegs ihre Bemühungen gesteigert, möglichst gleiche Waffensysteme in ihren Mitgliedsarmeen einzuführen.
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Leopard-2-Panzer aus Deutschland: Jetzt auch Schutz gegen Kamikaze-Drohnen
Jüngst hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) einen ersten Leopard 2A8 offiziell und öffentlich vorgestellt. Dieser „Leo“ hat neben der fortschrittlichen 120-Millimeter-Kanone durch das abstandsaktive Schutzsystem Trophy aus israelischer Rüstungsproduktion jetzt auch eine Gegenmaßnahme gegen heimtückische Kamikaze-Drohnen, wie sie im Ukraine-Krieg von beiden Seiten massenhaft eingesetzt werden. (Quellen: dpa, Euro News) (pm)