Gen-Z-Mann wirkt älter als seine Mutter: „Es ist der Stress“
Ein TikTok-Nutzer der Generation Z berichtet, dass er oft älter geschätzt wird, als er ist. Jordan (26) behauptet, dass Leute ihn manchmal auf über 40 Jahre schätzen und denken, er wäre der große Bruder seiner eigenen Mutter. Für ihn ist der Fall klar: „Es ist der Stress“, klagt er in seinem Video auf der Social-Media-Plattform.
Die „Frankfurter Rundschau“ hat mit einem Generationenforscher über das Phänomen gesprochen. Sein Fazit fällt deutlich aus: „Die Gen Z wirkte also immer schon älter als Millennials, aber nicht unbedingt reifer.“
„Dein Papa ist ein toller Kerl“: Autogramm macht Jordan stutzig
Der Generationenforscher Rüdiger Maas erklärt der „Frankfurter Rundschau“, dass für die Einschätzung des Alters nicht das biologische Alter, sondern das „mentale“ Alter und die äußere Wahrnehmung im Zentrum stehen. Studien zeichneten ein klares Bild. Die Gen Z wolle Sicherheit, verhalte sich regelkonform und habe eine sehr enge Bindung zu den Eltern.
„Die Gen Z ist weniger progressiv, kreativ oder innovativ als die Millennials“, so der Forscher im Gespräch mit der Zeitung. Studien deuten darauf hin, dass der schnellere Alterungsprozess, den die jungen Leute bei sich wahrnehmen wollen, tatsächlich auf eine erhöhte mentale Belastung zurückzuführen ist.
TikToker Jordan nimmt die Sache mit Humor und berichtet von einer Begegnung mit Dwayne „The Rock“ Johnson. Als er den US-Star nach einem Autogramm fragte, schrieb der Schauspieler auf das Poster: „Für Jordan, dein Papa ist ein toller Kerl“ – er dachte, das Autogramm wäre für Jordans Sohn, dabei hat der 26-Jährige gar keine Kinder.
5 Fakten über die Generation Z
- Fahrzeugpräferenzen: 86 Prozent der Deutschen aus der Gen Z fahren Verbrenner, während nur zwölf Prozent Elektro- oder Hybridautos nutzen. Grund dafür sind hauptsächlich die Sorge um mangelnde Flexibilität und Ladeprobleme.
- Digitaler Wissensvorsprung: Die Gen Z ist die erste Generation, die im digitalen Bereich einen Wissensvorsprung hat und dieses Wissen häufig an ihre Eltern weitergibt.
- Einstellung zur Ehe: Eine Studie von „The Times“ zeigt die Einstellung der jungen Leute zur Ehe. Nur 21 Prozent der 18- bis 27-jährigen Briten der Generation Z hielten Ehe für eine irrelevante Institution, während 61 Prozent dieser Ansicht nicht zustimmten.
- Weniger One-Night-Stands: Aus der gleichen Studie geht hervor, dass nur 23 Prozent der Generation Z glauben, dass ihre Freunde häufig One-Night-Stands haben, während 62 Prozent dies anders sehen.
- Werteorientierung im Beruf: Eine beträchtliche Anzahl von 61 Prozent der jungen Arbeitnehmer in der Gen Z legt bei der Jobwahl ebenso viel Wert auf die Werte des Arbeitgebers wie auf das Gehalt.
Babyboomer sind jünger und sind aktiver als Gen Z
Dagegen weist der Trend für die Boomer-Generation in die entgegengesetzte Richtung. Eine Studie von Wellsoon bei der Practice Plus Group zeigt, dass Babyboomer, die zwischen 1946 und 1964 geboren sind, sich deutlich jünger fühlen als ihr tatsächliches Alter.
Zwei Drittel der befragten Babyboomer behaupteten, „60 ist das neue 40“. Die älteren Befragten verbrachten mehr Zeit draußen und trieben häufiger Sport als die Teilnehmer aus der Generation Z.