Zettel von totem Vater: Olympiasiegerin nach Rennen von Emotionen überwältigt
Nach dem Gewinn der Goldmedaille im Doppel-Vierer bei den Olympischen Spielen wurde Lola Anderson von Erinnerungen an ihren verstorbenen Vater überwältigt.
Paris – Nach dem Gewinn einer Medaille bei Olympia fließen oft Tränen. Bei der britischen Ruderin Lola Anderson war es nicht anders, als sie mit ihren Teamkolleginnen im Doppel-Vierer Gold vor den Niederlanden und Deutschland gewann. Doch für die 26-Jährige war dieser Sieg besonders emotional – wegen eines Zettels, den ihr verstorbener Vater aufbewahrt hatte.
Olympiasiegerin nach Sieg plötzlich in Tränen aufgelöst
Die Geschichte beginnt im Jahr 2012, als Lola Anderson, damals 14 Jahre alt, die beiden Engländerinnen Heather Stanning und Helen Glover im Zweier ohne Steuerfrau zu Gold bei den Olympischen Spielen in London rudern sah.
Inspiriert von diesem Moment griff Lola zu einem Stück Papier und schrieb darauf: „Mein Name ist Lola Anderson, und ich glaube, es wäre der größte Traum in meinem Leben, an den Olympischen Spielen im Rudern teilzunehmen, und, wenn möglich, Gold für GB zu gewinnen.“

Peinlich berührt von ihrem Übermut warf Lola den Zettel weg. Doch ohne ihr Wissen fischte ihr Vater, Don Anderson, das Stück Papier aus dem Müll und bewahrte es auf. Jahre später, 2019, als Lola bei der U23-Weltmeisterschaft mit ihrem Team Gold im Doppel-Vierer gewann, überreichte er ihr den Zettel erneut, um sie an ihre Träume zu erinnern. Es war das letzte Rennen, das Don Anderson sehen würde. Wenige Monate später verlor er den jahrelangen Kampf gegen den Krebs.
Goldmedaillengewinnerin denkt an ihren verstorbenen Vater
Lola Andersons Inspiration durch die Goldmedaillengewinnerinnen von 2012 führte sie zu zahlreichen Erfolgen. Doch es war der Sieg bei Olympia 2024 in Paris, der ihren größten Traum wahr werden ließ.
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Nach dem Gewinn der Goldmedaille in Paris konnte Lola Anderson ihre Emotionen nicht zurückhalten. In Gedanken an ihren Vater und den Zettel, den er ihr vor fünf Jahren gegeben hatte, überkamen sie die Tränen. „Ich weiß, dass er so stolz auf mich wäre. Ich denke im Moment sehr viel an ihn. Es ist so überwältigend, das zu erleben, aber ich bin einfach so dankbar“, sagte sie nach dem größten sportlichen Erfolg ihres Lebens.
Die serbische Schützin Zorana Arunovic dachte nach ihrem Gold-Triumph ebenfalls an eine verstorbene Person und widmete ihren olympischen Sieg einer Freundin und Teamkollegin. (smr)