Deutschland so schwach wie lange nicht: Medaillenspiegel der letzten Olympischen Spiele

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Bei den Olympischen Spielen in Paris hofft Team Deutschland auf viele Medaillen – die letzten Sommerspiele in Tokio verliefen jedoch enttäuschend.

Paris – Die Olympischen Spiele stellen für viele Athleten den Höhepunkt ihrer Karriere dar. Ab Freitag, den 26. Juli, bietet Paris die Bühne für eine neue Gelegenheit, sich in die Geschichtsbücher der Sommerspiele einzuschreiben. Die spektakuläre Eröffnungszeremonie findet auf der Seine statt.

Neben dem Streben nach Ruhm und Anerkennung, steht natürlich auch der Kampf um die begehrten Gold-, Silber- und Bronzemedaillen im Vordergrund. In der französischen Metropole werden insgesamt 329 Medaillen in 32 Sportarten vergeben. Das deutsche Team hofft dabei auf eine bessere Bilanz als bei den vorherigen Spielen.

Olympia 2021 in Tokio unter Corona-Bedingungen

Die letzten Olympischen Spiele standen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Ursprünglich für 2020 geplant, mussten die Spiele in Japans Hauptstadt Tokio aufgrund der Pandemie um ein Jahr verschoben werden und fanden schließlich vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 statt. Dies war das erste Mal, dass das Großereignis nicht im traditionellen Vierjahreszyklus stattfinden konnte.

Bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio schnitt Team Deutschland im Medaillenspiegel schwach ab. Gelingen dieses Jahr in Paris mehr Medaillen? © IMAGO / Pond5 Images

Die Bedingungen waren schwierig. Aufgrund der Pandemie wurden die meisten Wettbewerbe ohne Zuschauer ausgetragen und die meisten Athleten mussten auf die Anwesenheit ihrer Familien verzichten. Die ständige Bedrohung durch eine mögliche Corona-Infektion überschattete die Spiele. Diejenigen, die sich infizierten, mussten in Isolation gehen und durften nicht (mehr) teilnehmen.

Letzte Sommerspiele in Tokio: Deutschland mit schwacher Medaillen-Ausbeute

Die Bilanz der Olympischen Spiele 2021 war für Deutschland enttäuschend. Trotz großer Ambitionen konnte das deutsche Team in vielen Bereichen nicht überzeugen und gewann insgesamt nur 37 Medaillen, darunter zehn Gold-, elf Silber- und sechzehn Bronzemedaillen. Der Abstand zu den führenden Nationen wie den USA, China, Großbritannien und Japan war beträchtlich.

Dies war die schlechteste Medaillenbilanz seit der Wiedervereinigung. Im Medaillenspiegel belegte Deutschland nur den neunten Platz unter allen Nationen – weit unter den eigenen Erwartungen. Nie zuvor hatte das wiedervereinigte Deutschland bei Olympischen Sommerspielen schlechter als Platz sechs abgeschnitten.

Düstere Prognosen: Droht Deutschland bei Olympischen Spielen in Paris nächstes Medaillen-Fiasko

Viele Fans und Experten fragen sich nun, ob sich dieses Szenario bei den diesjährigen Spielen in Paris wiederholen könnte. Die Prognosen sind düster. Datenanalysten des Nielsen Instituts prognostizieren 35 Medaillen (elf Gold) für Deutschland und erneut den neunten Platz im Medaillenspiegel. Die französische Sporttageszeitung L‘Equipe erwartet 36 Medaillen (zwölf Gold) für Deutschland. Es droht also eine noch schlechtere Medaillenbilanz als bei den Spielen vor drei Jahren. Das glaubt auch ein ehemaliger deutscher Olympiasieger.

Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, möchte dies verhindern: „Das Ziel ist sicherlich mindestens das Ergebnis, was wir bei den letzten Spielen erreicht haben“, so Weikert. Das deutsche Team strebt erneut einen Platz unter den Top Ten im Medaillenspiegel an, allerdings sind die Erwartungen nach den enttäuschenden Spielen zuletzt gesunken.

Es liegt nun an den deutschen Athletinnen und Athleten, die düsteren Prognosen zu widerlegen. Denn an Hoffnungsträgern für Gold mangelt es im deutschen Team nicht.

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