China-Zölle nicht haltbar: Trumps eigener Minister spricht im Geheimen Klartext – und gibt Prognose ab
Donald Trump rasselt in puncto Zölle vor allem mit China aneinander. Die USA geben sich hart. Hinter verschlossenen Türen fallen aber ganz andere Worte.
Washington – Donald Trump hat mit seinen Zöllen die Finanz-Welt aus den Angeln gehoben. Aktuell spitzt sich vor allem der Handelskonflikt mit China immer mehr zu. Erst am Dienstag hat die US-Regierung noch einmal nachgelegt und astronomische Zusatzzölle von bis zu 3521 Prozent auf Solarpanele aus Södostasien angekündigt. Diese gelten zwar für Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam - treffen will man aber vor allem China, das dort produziert und so die Zölle umgehen könnte.
Nach Entspannung sieht dieser Schritt nicht aus. Doch hinter verschlossenen Türen fallen offenbar ganz andere Sätze.
Trumps China-Zölle nicht haltbar: US-Minister mit Klartext
Trumps Finanzminister Scott Bessent geht Insidern zufolge davon aus, dass es schon bald eine Entspannung der China-Krise geben wird. Das habe er laut Reuters bei einer Konferenz von JP Morgan gesagt. Bei einem Vortrag hinter verschlossenen Türen erklärte Bessent demnach, dass es sich bei der aktuellen Situation um ein Embargo handle. Sowohl aus chinesischer als auch aus US-amerikanischer Sicht sei die jetzige Lage aber nicht aufrechtzuerhalten, so Bessent laut einem Teilnehmer der Konferenz.
Der Trump-Minister habe von der Hoffnung gesprochen, dass es eine „große, wunderbare Neuausrichtung“ der chinesischen Wirtschaft geben werde. China könnte sich mehr auf Konsum und die USA mehr auf Produktion konzentrieren, so Bessent demnach. Allerdings gab er dem Insider nach auch zu, dass die Verhandlungen mit China noch nicht begonnen hätten und, dass diese wohl „mühsam“ werden würden. Eine Einigung sei aber möglich.

Donald Trump zielt mit Zöllen auf China – sein Minister überrascht jetzt
Auch der US-Sender CNBC berichtet unter Berufung auf Teilnehmerkreise von den Aussagen Bessents hinter verschlossenen Türen. Demnach soll Bessent mit Blick auf China auch gesagt haben, dass es nicht das Ziel von US-Präsident Donald Trump sei, sich abzuschotten.
Nach der Meldung zu Bessent hat sich dann auch das Weiße Haus offiziell zur Causa China zu Wort gemeldet. US-Präsident Donald Trump glaubt demnach ebenfalls, dass die USA in Bezug auf ein mögliches Handelsabkommen mit China vorankommen. Das sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt auf einer Pressekonferenz. Sie hatte kurz zuvor mit Trump gesprochen und der Präsident wollte, dass sie dies allen mitteile. Bereits vergangenen Donnerstag hatte Trump erklärt, er gehe im Zollstreit mit China von einer Einigung aus. „Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden“, sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office. China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben.
Trump hatte den Handelskonflikt Anfang des Monats durch die Erhebung von Zöllen gegen zahlreiche Länder eskalieren lassen. Zwischenzeitlich ordnete er eine 90-tägige Pause der Aufschläge an. Lediglich gegen China gelten weiterhin Sonderzölle von bis zu 145 Prozent. Peking wehrte sich und erhob 125 Prozent Zölle auf Waren aus den USA. (rjs mit dpa)