Dem suspendierten Pfarrer Martin Weber aus Tegernsee wird der Besitz jugendpornografischer Inhalte zur Last gelegt. Am Dienstag, 21. Oktober, kommt es zur Verhandlung am Amtsgericht Miesbach.
Tegernsee/Miesbach – Seit Anfang September ist Tegernsees evangelischer Pfarrer Martin Weber vorläufig suspendiert. Die Hintergründe, die zu der Amtsenthebung geführt haben, dürften am Dienstag, 21. Oktober, erstmals im Detail auf den Tisch kommen: Dann findet am Amtsgericht Miesbach eine öffentliche Verhandlung statt.
Pfarrer hatte gegen Strafbefehl Einspruch eingelegt
Dem 54-jährigen Weber wird der Besitz jugendpornografischer Inhalte zur Last gelegt. Gegen einen entsprechenden Strafbefehl des Amtsgerichts Miesbach von Mitte August hatte der Pfarrer Einspruch eingelegt, weshalb es jetzt zur Verhandlung kommt. Ein weiterer Tatvorwurf, nämlich der des Kindesmissbrauchs, hatte sich im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens nicht erhärten lassen. In diesem Punkt war das Verfahren der Staatsanwaltschaft eingestellt worden.
Wurden Bilder vor über 20 Jahren heruntergeladen?
Weber hatte stets betont, dass er sich nichts zu Schulden habe kommen lassen und sich gegen die Vorwürfe gerichtlich zur Wehr setzen werde. In einem vom Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Tegernseer Tal unterzeichneten Brief vom August war von „12 alten Bildern“ die Rede, die Weber „vor vermutlich über 20 Jahren aus dem Internet heruntergeladen hatte“. Ob es um just diese Bilder geht und ob es sich dabei um strafbares Material handelt, wird nun die Gerichtsverhandlung zeigen.
gab