Handgeschriebene Karte in neu gekauftem Haushaltsprodukt: Käuferin kann ihren Augen kaum trauen
Reiskocher sind in deutschen Küchen beliebt. Doch eine beigelegte Karte sorgt wegen ihrer aggressiven Botschaft für Diskussionen.
München – Ist es peinlich, einen Reiskocher zu besitzen? Dieses Küchengerät erleichtert das Kochen erheblich. Besonders asiatische Speisen finden zunehmend ihren Weg in deutsche Haushalte. Warum auch nicht? Diese Gerichte sind oft gesund und bieten eine willkommene Abwechslung zu italienischen Pasta-Gerichten. Ein Grund zur Scham besteht also nicht, oder etwa doch? Eine Kundin war entsetzt, als sie einen Zettel in ihrem neuen Gerät entdeckte, der an einen kuriosen Nachbarschaftsstreit erinnert.
„Neu im Laden“: Käuferin ist schockiert über den Inhalt der handgeschriebenen Notiz
Die reddit-Nutzerin berichtet, sie habe den Reiskocher „neu im Laden gekauft und dann beim Auspacken zu Hause die Karte gefunden“. Sie fotografierte die Notiz und kommentierte: „Wenn man in Deutschland einen Reiskocher kauft und diese nette Karte darin findet. Einfach Beleidigung an 80 Prozent aller Asiaten.“ Die handgeschriebene Karte enthielt eine Beleidigung an die Käuferin, ähnlich wie der Wut-Zettel eines Nachbarn wegen Hunden.
Anstelle eines freundlichen Grußes des Herstellers oder einer Anleitung fand die Käuferin eine gekritzelte Beleidigung: „Wenn ich nicht kochen könnte würde ich mir auch so eine scheiß Hilfe kaufen. Mit dir wäre ich ungern in einem Haushalt!!“ Kein Komma, ein Punkt, zwei Ausrufezeichen. Die Community ist verblüfft, da solche Vorfälle selten sind, ähnlich wie dieser „Hirngaga“-Zettel von frischgebackenen Eltern. Doch die Geschichte scheint wahr zu sein.
Asiatische Community spricht sogar von „Reisereiskocher“ – Käuferin erhält Unterstützung
Ein ehemaliger Exil-Deutscher schreibt: „Hab sechs Jahre in China gewohnt und genau 0% aller Haushalte kocht Reis ohne Reiskocher.“ Ein anderer mit Japan-Erfahrung stimmt zu: „Reiskocher gehört doch zumindest in Japan und anscheinend auch China (und womöglich weiteren asiatischen Ländern) zu einem normalen Haushalt dazu wie ein Wasserkocher … ist doch das normalste auf der Welt.“ Ein Nutzer mit vietnamesischen Wurzeln ergänzt: „Meine vietnamesische Verwandtschaft nimmt den Reiskocher sogar auf Reisen mit. Ein Reisereiskocher sozusagen.“
„Gamechanger, beste Investition für die Küche“: Reiskocher-Fans loben das Gerät
Auch in Deutschland wird das Gerät gefeiert: „Was mich an meinen Reiskocher so richtig ankotzt ist, dass ich mir nicht schon viele Jahre früher einen gekauft habe.“ Ein anderer Nutzer verteidigt das Gerät ebenfalls: „Recht undeutsch eigentlich, wenn man bedenkt, dass man mit einem Reiskocher eine immer konstant bleibende Qualität erreicht, ohne Raum für Fehler oder sonstiges. Reiskocher sind sowas von ein Gamechanger. Beste Investition für die Küche.“ Beleidigungen schriftlich zu übermitteln, scheint in Deutschland verbreitet zu sein, wie bei einem „Kurzparker“ mit 20 Klebestreifen.
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Die Achtung für den Verfasser der Beleidigung ist ebenfalls spürbar: „Finde das Selbstbewusstsein bewundernswert. Wenn ich so eine Sauklaue hätte, würde ich nur etwas per Hand schreiben, wenn es wirklich nicht anders geht.“ Ein anderer meint, die Vorderseite entziffern zu können: „Wenn ich das richtig sehe, steht auf der Vorderseite sogar ‚Lebe, Liebe, Lache‘, was das ganze irgendwie noch skurriler macht.“ Den Kommentaren zufolge hat der Käufer mit dem Reiskocher nichts falsch gemacht, nur der handgeschriebene Zettel bleibt rätselhaft. (ank)