Arbeiten in der Rente: Aktuelle Untersuchung offenbart erstaunliche Daten
Die Anzahl der Rentner, die in Deutschland weiterhin arbeiten, steigt stetig. Eine aktuelle Untersuchung deckt erstaunlich hohe Zahlen auf.
München – Die Vorstellung, nach jahrzehntelanger harter Arbeit entspannt die Rente zu genießen, ist für viele Deutsche ein Traum. Eine aktuelle Untersuchung des Statistischen Bundesamtes offenbart jedoch, dass die Realität für viele anders aussieht.
Die Untersuchung, die vom „Bündnis Sahra Wagenknecht“ in Auftrag gegeben und der Bild-Zeitung vorgelegt wurde, präsentiert eine beeindruckende Zahl: 599.000. So viele Menschen haben im letzten Jahr nach dem Übergang in den Ruhestand weitergearbeitet. Dies ist doppelt so viel wie 2010, als 259.000 Menschen über 70 noch tätig waren.
Vorsorge für den Ruhestand: Verdoppelung der Anzahl der Rentner, die weiterhin arbeiten
Laut dem Statistischen Bundesamt, das diese Daten in einem sogenannten Mikrozensus (der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa) erfasst hat, ist die Gruppe derjenigen, die aus finanziellen Gründen im Rentenalter noch arbeiten, mit 33 Prozent am größten. Überraschenderweise gaben jedoch 29 Prozent der Befragten an, aus Freude an der Arbeit weiterzumachen.
Trotzdem sieht die Rentenprognose düster aus. Viele Menschen sind von Altersarmut bedroht. Selbst diejenigen, die gerne weiterarbeiten, könnten finanziell in Schwierigkeiten geraten. Daher ist es in jedem Fall ratsam, privat für den Ruhestand vorzusorgen. Es gibt verschiedene Modelle, die von Fachleuten unterschiedlich bewertet werden.
Verschiedene Modelle: So bereiten Sie sich am besten auf den Ruhestand vor
- Die Methode des Sparens ist die einfachste Art und Weise, um Geld für den Ruhestand zu sammeln. Ein effektiver Weg ist die Einrichtung eines festen Sparplans, der regelmäßige Beträge automatisch auf ein separates Konto überweist. Es ist ratsam, sicherzustellen, dass dieses Konto ein Tagesgeldkonto ist, da es im Vergleich zu einem reinen Sparkonto (früher bekannt als Sparbuch) bessere Zinssätze bietet. Bei einem Sparkonto erhält man oft nur 1 Cent Zinsen pro Jahr für 1000 Euro Guthaben, während bei einem Tagesgeldkonto im besten Fall zwischen 25 und 35 Euro Zinsen für 1000 Euro Guthaben erzielt werden können.
- Die betriebliche Altersvorsorge ist grundsätzlich eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers. Seit 2002 hat jedoch jeder Arbeitnehmer das gesetzliche Recht auf die sogenannte Entgeltumwandlung. Hierbei können monatlich bis zu 604 Euro des Bruttogehalts direkt in Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge umgewandelt werden (Stand 2024).
- Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, privat für den Ruhestand vorzusorgen. Dazu gehören Rentenversicherungen, Fondssparpläne, Wertpapiere und auch Immobilieninvestitionen. Die Auswahl sollte basierend auf der Risikobereitschaft, der aktuellen Lebenssituation und der verbleibenden Zeit bis zum Renteneintritt getroffen werden. Die private Rentenversicherung umfasst auch die sogenannte Riester-Rente, die staatlich gefördert wird. Klaus Morgenstern vom Deutschen Institut für Altersvorsorge äußerte, dass die Kritik an der Riester-Rente ungerechtfertigt sei.
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Quellen: Deutsches Institut für Altersvorsorge, Focus, finanztip
Ab 2026 plant die Bundesregierung eine Reform des Rentensystems. Es soll ein neues staatliches Rentendepot eingeführt werden, das die traditionelle Rentenversicherung und Investitionen in einen Staatsfonds kombiniert.
Bevor man sich für eine Vorsorgemethode entscheidet, sollte man zunächst klären, wie hoch der finanzielle Bedarf im Alter sein wird. Wer dies berechnen möchte, kann ein Tool der Stiftung Warentest verwenden.