Amazon-Phishing: 963-Euro-Betrug führt zu Kontenübernahme und Datenklau
Kontenübernahme und Datenklau: Eine gefälschte Amazon-E-Mail über 963 Euro bringt Nutzer dazu, ihre Zugangsdaten an Cyberkriminelle weiterzugeben.
Kontenübernahme, betrügerische Einkäufe und Datenverkauf im Darknet – das sind die dramatischen Konsequenzen für Verbraucher, die derzeit einer besonders perfiden Amazon-Phishing-Attacke zum Opfer fallen. Eine gefälschte E-Mail über einen angeblichen Kauf von 963 Euro bringt ahnungslose Nutzer dazu, ihre Zugangsdaten preiszugeben.
Was in der gefährlichen E-Mail steht
Die betrügerische Nachricht verlangt von den Empfängern, umgehend über einen mitgesendeten Link eine Erstattung zu veranlassen. Doch die Verlinkung leitet nicht zum echten Online-Händler weiter – stattdessen landen Betroffene in einer ausgeklügelt konstruierten Cyberfalle.

Die manipulierte Internetseite „amazon02atonline32.online“ kopiert das Erscheinungsbild des authentischen Amazon-Auftritts bis ins kleinste Detail. Von der Markenoptik über die Seitenstruktur bis hin zur Anmeldemaske – sämtliche Elemente zielen auf Irreführung ab. Nutzer, die dort ihre Anmeldeinformationen preisgeben, übermitteln diese unmittelbar an Cyberkriminelle.

Experten decken betrügerische Amazon-Nachricht auf
Das Sicherheitsportal „Mimikama“ untersuchte die manipulierte Webseite und brachte folgende Ungereimtheiten ans Licht:
- Die Internetadresse gehört nicht zum Amazon-Konzern
- Der Standort des Servers bleibt bewusst im Verborgenen
- Das Sicherheitszertifikat erweist sich als unzuverlässig
- Nach der Dateneingabe werden Nutzer auf die echte Amazon-Seite umgeleitet – zur Verschleierung des Betrugs

Diese Vorgehensweise erweist sich als außergewöhnlich hinterhältig, da zahlreiche Betroffene überhaupt nicht registrieren, dass sie soeben ihre sensiblen Informationen übermittelt haben. Die gegenwärtige Amazon-Attacke birgt erhöhte Risiken, da sie frei von erkennbaren Mängeln ist und eine professionelle Aufmachung aufweist.
Schutz vor Amazon-Betrug: Diese Maßnahmen helfen
- Verzichten Sie grundsätzlich auf das Anklicken von Verlinkungen in zweifelhaften E-Mails
- Geben Sie Amazon-URLs stets manuell in die Browserzeile ein
- Schalten Sie die Zwei-Stufen-Verifizierung für Ihr Amazon-Profil frei
- Nutzen Sie für unterschiedliche Online-Dienste jeweils individuelle Kennwörter
- Senden Sie fragwürdige Nachrichten an phishing@amazon.de
Betroffene, die bereits auf die Betrugs-E-Mail reagiert haben, müssen zügig reagieren: Kennwort bei Amazon erneuern, gespeicherte Bezahlinformationen kontrollieren und auffällige Vorgänge unverzüglich dem Kundendienst mitteilen.
Zusätzlich verfolgen Cyberkriminelle mit einer raffinierten Strategie das Ziel, an Informationen und Vermögen von PayPal-Kunden zu gelangen.