„Bin bereits gewechselt“: Neustes Update von WhatsApp lässt dutzende User fliehen
WhatsApp-Nutzer weltweit sind empört: Nach Jahren werbefreier Nutzung kündigt Meta an, Werbung einzuführen. Auf sozialen Plattformen explodiert die Kritik.
Meta hat offiziell bestätigt, was viele befürchtet haben: WhatsApp wird künftig Werbeanzeigen im Bereich „Aktuelles“ (Status) einführen. Die Anzeigen sollen „in den kommenden Monaten“ weltweit ausgerollt werden und markieren einen drastischen Kurswechsel für den Messenger. WhatsApp wird zur Werbeplattform – Wer davon betroffen ist
Was ändert sich konkret bei WhatsApp?
- Werbeanzeigen im Status-Bereich „Aktuelles“
- Personalisierte Anzeigen basierend auf Standort und Sprache
- Verknüpfung mit Facebook- und Instagram-Daten möglich
- Bezahl-Abonnements für exklusive Kanäle
- Promoted Channels als zusätzliche Werbefläche
Reddit explodiert vor Wut

In der WhatsApp-Community auf Reddit herrscht Aufruhr. Der Titel „You gotta be kidding me“ bringt die Frustration vieler User perfekt auf den Punkt, die sich von Meta hintergangen fühlen.
Einige Reddit-Reaktionen zu den Werbeplänen bei Whatsapp
- „You gotta be kidding me - erst versprechen sie keine Werbung, jetzt das!“
- „Meta bricht alle Versprechen. Zeit für Signal!“
- „In app ads on WhatsApp is on the way - das war‘s dann wohl“
- „This ridiculous WhatsApp commercial from Meta is so annoying“
Besonders bitter: Viele User erinnern daran, dass WhatsApp-Gründer Jan Koum einst sagte: „Keine Werbung, keine Spiele, keine Gimmicks.“ Diese Philosophie ist nun Geschichte.
Datenschützer schlagen Alarm
Die Ankündigung sorgt nicht nur bei Nutzern für Empörung. Max Schrems von der Organisation NOYB kritisiert scharf: „Meta macht hier genau das Gegenteil von dem, was das EU-Recht vorschreibt. Ohne eine freiwillige Einwilligung ist die Verknüpfung der Daten und personalisierte Werbung ganz klar illegal.“
Datenschutz-Probleme, die durch Werbung entstehen können
- Verknüpfung von WhatsApp- mit Facebook/Instagram-Daten
- Standort- und Sprachdaten für Werbezwecke
- Keine Opt-out-Möglichkeit wie bei anderen Meta-Diensten
- Rechtliche Schritte von NOYB angekündigt
Metas Milliarden-Kalkül
Experten schätzen, dass Meta bis 2028 jährlich 10-15 Milliarden Dollar durch WhatsApp-Werbung verdienen könnte. Der Konzern investiert massiv in KI (bis zu 72 Milliarden Dollar 2025) und braucht neue Einnahmequellen.
Die Zahlen sprechen für sich:
- 3 Milliarden monatlich aktive WhatsApp-Nutzer
- 1,5 Milliarden nutzen täglich den Status-Bereich
- 22 Milliarden Dollar zahlte Meta 2014 für WhatsApp
- Bisher praktisch keine Werbeeinnahmen über WhatsApp
User suchen Alternativen
Auf Reddit häufen sich bereits Diskussionen über Alternativen zu WhatsApp. Signal wird besonders häufig genannt, da der Messenger komplett werbefrei und Open Source ist.
Beliebte WhatsApp-Alternativen:
Signal: Ende-zu-Ende-verschlüsselt, werbefrei, Open Source
Telegram: Große Gruppen, Kanäle, aber umstrittene Verschlüsselung
Threema: Schweizer Datenschutz, einmalige Zahlung
Element: Dezentral, Open Source, für Tech-Affine
Mehr dazu: WhatsApp-Alternativen ohne Datenklau und Meta AI-Ring
Was WhatsApp-Nutzer jetzt tun können
Wer seine Privatsphäre schützen möchte, hat mehrere Optionen:
Datenverknüpfung vermeiden - Keine Verknüpfung der Meta-Konten
Status-Bereich meiden - Dort erscheinen die Werbeanzeigen
Alternative Messenger testen - Signal, Threema & Co. ausprobieren
Datenschutz-Einstellungen prüfen - Regelmäßig überprüfen und anpassen
Das Ende einer Ära?
Mit der Einführung von Werbung bricht Meta ein zentrales Versprechen von WhatsApp. Die massive Kritik auf Reddit und anderen Plattformen zeigt: Viele Nutzer fühlen sich verraten. Ob Meta damit durchkommt oder Nutzer tatsächlich zu Alternativen wechseln, wird sich zeigen. Eins ist sicher: Die Zeit des werbefreien WhatsApp ist vorbei. WhatsApp sendet besorgniserregende Nachricht über Meta KI an alle Nutzer