Poing wird einen Abend lang zum Mekka der Glücksuchenden

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Viel Glück ist angesagt beim Roulettespiel. Darum geht es weniger bei der Langen Nacht des Glücks in Poing (Symbolbild). © Ole Spata/DPA

Die Gemeinde Poing fordert das Glück heraus. 60 Veranstaltungen gibt es in einer Nacht. Alles dreht sich ums Glück.

Poing - Die Liste an Sprichwörtern und Redenarten, in denen das Thema Glück angesprochen wird, ist lang: Trautes Heim, Glück allein (passt irgendwie ganz gut zu Poing). Oder: Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt (passt auch in eine „Wachstums“-Gemeinde, wie man Poing lange nannte). „Jeder ist seines Glückes Schmied“ hat dagegen eher allgemeine Gültigkeit. Ebenso wie „Glück und Glas, wie leicht bricht das“. Glück, wissen wir aus der Floskelsammlung des Sportjournalismus, hat nur der Tüchtige. Und der FC Bayern angeblich einen Bayern-Dusel. Glücklich der, der hier mit Verve zu widersprechen vermag. Aber das mit den Tüchtigen, das sollte man sich merken.

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Ohne jeden Zweifel tüchtig war man im Kulturamt, wo man, welch glückliche Eingebung, irgendwann einmal auf die Idee kam, dem Glück eine ganze Nacht zu widmen: Die „Lange Nacht des Glücks“. Für Glückskinder, Glücksuchende oder Glücksforscher. In jedem Fall für Musik- und Literaturliebhaber oder Kinofans, die allesamt das Glück haben, in und um Poing zu wohnen. Es wird, so heißt es im Vorfeld, viel geboten: „Irdisches wie himmlisches Glück, Glück zum Anbeißen und Fühlen, Glückstipps für Pechvögel oder Glückstränen für stille Genießer.“

Ereignisse an über 30 Örtlichkeiten

Lange Nacht des Glücks: damit ist in Poing der kommende Samstag, 21. September, gemeint. Und zwar die Stunden von 18 Uhr bis Mitternacht und womöglich noch etwas darüber hinaus. „Erlebe Glück an über 30 Locations in seiner bunten Vielfalt; zum Anbeißen und Fühlen, Schauen, Hören und Mitnehmen“, wie Bürgermeister Thomas Stark und Kulturreferentin Birgitta Nagel in einem gemeinsamen Grußwort zu diesem bislang einmaligen Ereignis schreiben.

Drei Dutzend Örtlichkeiten mit 60 Veranstaltungen: Das beginnt bei A wie Anni-Pickert-Schule und B wie Bürgerhaus und setzt sich fort über C wie Cafés bzw. die örtlichen Kirchen und alle anderen Schulen bis über den Marktplatz, den Reuterpark oder die Volkshochschule bis W wie Werkstätten der Bayerischen Staatsoper. Und was gibt es dort? Folkmusik, Rock, Straßentheater, Chanson, Kinderprogramm, Kunstausstellungen, Schlager, eine Spielzeugschau, Gedankenspiele, Disco, Autorenlesungen, ein „Glückscoaching“, Kulinarik, Klassische Musik, Jazz oder Volksmusik. Im Alten- und Seniorenzentrum am Marktplatz etwa befasst man sich von 18 bis 20 Uhr mit der fast schon philosophischen Frage, ob Glück auch ein Alter kennt. Bewohnern werden interviewt. Bei BRK in der Garage am Sportzentrum versuchen Ersthelfer, Besuchern klarzumachen, dass Überleben nach einem Unglück nicht unbedingt nur mit Glück zu tun haben muss, sondern auch mit soliden Kenntnissen um Erste-Hilfe-Maßnahmen (18 bis 22 Uhr). Um Glücksforschung geht es im Reuterpark von 19 bis 21 Uhr bei der Coaching-Trainerin Nadine Kaesler, die sich der Frage nähert, was wäre, wenn Glück eine Währung wäre.

Ganz schön was los zwischen 18 und 2 Uhr

Übrigens: Ein Poinger hatte erst vor Tagen noch riesiges Glück. Aus einem Kurzurlaub kehrte er zurück und erlebte glückliche Stunden mit seiner Frau, gutem Wetter und Essen, Entspannung allenthalben und ein prima Hotel. Tage in Andalusien, die perfekter nicht hätten sein können: Bürgermeister Thomas Stark. Jetzt ist er wieder glücklich im Poinger Alltag aufgeschlagen. Jetzt fehlt nur noch Poinger Wetterglück.

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