Unterkunft für 32 Geflüchtete im Süden der Hohenfurcher Holzgasse

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Wohnmodule für Geflüchtete im Süden der Holzgasse in Hohenfurch: So sollen sie aufgebaut werden. © Gemeinde

Gut 20 Besucher waren zur Gemeinderatssitzung gekommen. Viele davon sicher vor allem deshalb, um bei der Vorstellung des Konzepts für die dezentrale Unterkunft für Geflüchtete durch das Landratsamt dabei zu sein.

Hohenfurch – Einmal mehr waren der Leiter des Sachgebiets Asylleistung und Integration Helmut Hartl sowie Bernhard Pössinger zu Gast. Hartl sagte, dass die vorgesehenen Modulbauten etwas anders aussehen als jene bereits bekannten in Hohenpeißenberg. Vorgestellt wurde die Entwurfsplanung. „Ihr könnt Eure Ideen mit einbringen“, informierte Pössinger den Gemeinderat. Das Ganze sei in Vollholz- und Modulbauweise geplant, es werde „aber wohl eher auf Systemholzbauweise ausarten“. Anhand der detaillierten Präsentation konnte sich jeder ein Bild machen, wie es im Süden der Holzstraße unmittelbar neben dem dort im Bau befindlichen neuen Bauhof einmal ausschauen soll.

Ausgelegt ist die gesamte Anlage für 32 Personen. Auch eine niederschwellige Kinderbetreuung stehe laut Pössinger zur Debatte. Man werde das Ganze einzäunen, und zwar so, „dass es annehmbar ausschaut“ sagte er hinsichtlich des Sicherheitsaspekts.

Geflüchtete in Unterkunft in Hohenfurcher Holzgasse: Wie viele Personen werden es?

„Wie teilt sich das auf?“, wollte Ratsmitglied Martin Knopp zur Unterbringung der angegebenen 32 Personen wissen. Gerade mit Blick auf Familien fiel die Antwort nicht ganz klar aus. Deren Konstellation könne eine Rolle spielen wenn es darum geht, mit gegebenenfalls knapp über 32 Personen zu belegen. „32 ist die Richtschnur, die einzuhalten ist“, hob Bürgermeister Guntram Vogelsgesang hervor. Das war Helmut Huber nicht eindeutig genug; er warf ein, dass es dann womöglich doch „33, 34, 35“ sein könnten. Vogelsgesang verwies hierzu auf den Vertrag.

Überkapazitäten würden bei der Ausstattung keine geschaffen, hieß es auf nochmalige Nachfrage des Kreisboten von Seiten des Landratsamts. Je nach Zuweisung durch die Regierung von Oberbayern würden die Module dementsprechend mit Betten und weiterem Grundausstattungsinventar ausgestattet.

Knopp wies auf Bedenken von Bürgern im Hinblick auf die Berichterstattungen u. a. zu Messerattacken durch Geflüchtete hin. Hier zog Hartl polizeiliche Statistiken hinzu. Streitereien fänden vor allem innerhalb der Unterbringungsbereiche statt. Wenn man auf engstem Raum zusammenlebt, passiere auch manchmal was. Pössinger warf ein, dass dies eher bei Unterbringungen in Thermozelten etc. der Fall sei. Der Bürgermeister verwies auf ein Gespräch mit dem Leiter der Schongauer Polizeiinspektion Herbert Kieweg, der das so bestätigt habe.

Da sich die Anlage aufgrund einer Sonderregelung in keinem Baugebiet befindet, geht Vogelsgesang davon aus, dass die Wohnmodule irgendwann wieder rückgebaut werden.

Am Ende der Behandlung des Punktes konnten Hartl und Pössinger das generelle Einverständnis des Gemeinderats zu dem vorgestellten Konzept verzeichnen. Über den Bauantrag wird voraussichtlich im Herbst entschieden. Obwohl auch die finanziellen Mittel noch bereitgestellt werden müssen und die Ausschreibung zu erfolgen hat, hofft das Landratsamt darauf, noch heuer starten zu können.

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