Nördlich von Charkiw haben russische Truppen Verluste erlitten. In der Grenzregion zum russischen Belgorod kommt es zu schweren Kämpfen.
Wowtschansk – Während die ukrainische Offensive in Kursk weiterhin andauert, sind die Gebiete nördlich von Charkiw weiterhin schwer umkämpft. Im Mai startete Russland im Ukraine-Krieg seine Offensive in Charkiw und nahm nahe der Grenze zur russischen Region Belgorod mehrere Dörfer ein. Die ukrainischen Streitkräfte meldeten nun in der rund 60 Kilometer von Charkiw entfernten Stadt Wowtschansk russische Verluste.
Verluste für Russland: Putins Truppen verlieren Panzer an Charkiw-Front
Auf ihrem Telegram-Kanal teilte die Charkiwer Truppengruppe am Donnerstag (29. August) mit: „In Wowtschansk versuchte der Feind in Vorbereitung auf Angriffsoperationen mit zwei Panzern und zwei gepanzerten MTLB-Kampffahrzeugen Personal in den zentralen Teil der Stadt zu bringen. Dabei erlitt er Verluste und zog sich zurück.“ Genauere Angaben zu den Verlusten wurden allerdings nicht getätigt.
„Die Lage im Sektor Charkiw hat sich nicht wesentlich verändert. Die russischen Truppen versuchen weiterhin, die ukrainischen Streitkräfte aus ihren Stellungen zu drängen“, hieß es in dem Beitrag. Die Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) berichtete am Donnerstag, dass die Kämpfe nördlich von Charkiw nahe Lypzi und Hlyboke sowie in Wowtschansk weiter andauern würden.
Zudem würden die Angriffe der russischen Streitkräfte ohne Unterstützung durch Panzerfahrzeuge durchgeführt werden, wie die Denkfabrik berichtete und sich auf einen Sprecher einer in Richtung Charkiw operierenden ukrainischen Brigade bezog.
Kämpfe an Charkiw-Front: Russland verliert Panzer – Ukraine unter Druck
Oberst Witali Saranzew, der Sprecher der ukrainischen Streitkräftegruppe in Charkiw, erklärte laut dem ISW, dass das Tempo der russischen Angriffsoperationen nördlich von Charkiw in Staryzja nachlasse. Die russischen Streitkräfte in dem Gebiet würden allmählich zu Verteidigungsoperationen übergehen. An anderen Frontabschnitten würde dennoch weiterhin Druck auf die ukrainischen Streitkräfte ausgeübt werden.
Meine news
So meldetet die Ukraine am Samstag (31. August) im Gebiet Charkiw neuen russischen Beschuss. Dabei starben in dem Dorf Tscherkaska Losowa mindestens zwei Zivilisten und acht Menschen sollen verletzt worden sein, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mitteilte. Die Ukraine griff Russland in der Nacht auf Sonntag (1. September) mit zahlreichen Drohnen an. Auch Moskau und Belgorod sollen Ziel des ukrainischen Angriffes gewesen sein. (vk)