Urlaubs-Horror: Deutscher Familienvater ertrinkt – Kinder müssen dabei zusehen

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Ein Familienurlaub endet tragisch: Ein Deutscher ertrinkt vor den Augen seiner Kinder an der Küste Frankreichs. Eine Frau verhindert noch Schlimmeres.

Audresselles/ München – Viele Familien zieht es in den Sommermonaten ans Meer – doch gerade an Sandbänken können plötzlich steigende Fluten zur Lebensgefahr werden. Was als erholsame Auszeit geplant war, endete für eine deutsche Familie in einem Albtraum.

Am Mittwoch (16. Juli) war ein 47-jähriger Familienvater gemeinsam mit seinen drei Kindern, im Alter von 9, 11 und 13 Jahren, und einem befreundeten Paar im nordfranzösischen Küstenort Audresselles in der Region Pas-de-Calais auf einer Sandbank unterwegs, als eine plötzlich einsetzende Flutwelle die Gruppe überraschte, wie die örtliche Zeitung La Voix du Nord berichtet.

Menschen genießen den Strandtag, trotz starkem Wind und Wellen.
Tragödie am Urlaubs-Strand: Ein deutscher Familienvater stirbt in der Flut (Symbolbild) © Miguel Medina/ dpa

Naturgefahr unterschätzt: Anwohnerin reagiert sofort – und rettet alle drei Kinder

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte unruhiges Wetter an der Küste. Bei heftigen Windböen hätten die Wellen gegen die Felsen geschlagen. Die Flut setzte so schnell ein, dass eine Rückkehr ans sichere Ufer kaum mehr möglich war. Eine Anwohnerin, deren Balkon direkt am Meer liegt, hörte die Hilfeschreie und erkannte die Notlage sofort. „Sie haben so laut geschrien. Ich wählte umgehend den Notruf, um die Feuerwehr zu alarmieren“, sagte sie der Zeitung. Dann sprang sie selbst ins Wasser.

„Ihr ist es gelungen, die drei Kinder zu retten“, bestätigte ein Feuerwehrmann und lobte ihren Mut. Die Kinder hätten geschrien, und eines habe die ganze Zeit den Vater festgehalten, schilderte die mutige Retterin. Obwohl Feuerwehr und Rettungskräfte schnell eintrafen, konnte der Familienvater nicht mehr gerettet werden. Laut Feuerwehr erlitt er bereits einen Atemstillstand. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos – der Tod wurde noch am Strand festgestellt. Woher aus Deutschland die Familie stammte, teilten die Behörden nicht mit. Vor wenigen Tagen hatte es auch auf Mallorca ein tödliches Badeunglück gegeben.

Familienvater stirbt noch am Strand – Behörden warnen vor Küstengefahr

Nach Angaben der Zeitung Les Dernières Nouvelles d’Alsace (DNA) wurden zwei der Kinder ins Krankenhaus von Boulogne-sur-Mer gebracht. Die Verletzungen galten als leicht. Laut Feuerwehr befanden sie sich im „zweiten Stadium des Ertrinkens“ – sie waren bei Bewusstsein, hatten aber Wasser eingeatmet. 

Die Sandbank war zuvor durch die Ebbe freigelegt worden. Viele Touristen unterschätzen das Risiko, das von schnell zurückkehrender Flut und starker Strömung ausgeht. Wind und Wellen können die Situation zusätzlich verschärfen. Die Seepräfektur des Ärmelkanals und der Nordsee warnt regelmäßig vor den Gefahren der Gezeiten und betont, dass „es nur wenige Minuten dauert, bis man von der steigenden Flut überrascht wird.“ (vw)

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