Vulkanausbruch unmittelbar neben Ferienregion – Auswärtiges Amt reagiert
Vulkanausbruch auf Island. Die berühmte Blaue Lagune wurde evakuiert. Das Auswärtige Amt gibt wegen der vulkanischen Aktivität Hinweise für Reisende aus.
Reykjavik – Die beliebte Touristenattraktion Blaue Lagune auf Island musste nach einem Ausbruch des Vulkans Sundhnukagigjarö iur auf der Reykjanes-Halbinsel evakuiert werden. Das Auswärtige Amt informiert Reisende über die anhaltende vulkanische Aktivität in der Region und gibt Sicherheitshinweise aus.
Vulkanausbruch trifft Touristenziel auf Island – Campingplatz geräumt
Am frühen Dienstagmorgen (16. Juli) brach ohne längere Vorwarnung der Vulkan auf der südwestlichen Halbinsel Reykjanes aus. Glutrote Lava sprudelt aus einer etwa zwei Kilometer langen Erdspalte. Die bei Touristen beliebte Blaue Lagune wurde sicherheitshalber geräumt und bleibt mindestens bis zum 22. Juli geschlossen. Auch ein gut besuchter Campingplatz in Grindavík musste evakuiert werden.

Es ist bereits der neunte Vulkanausbruch seit Ende 2023 in dieser Region. Nach 800 Jahren Ruhe begann 2021 eine Phase erhöhter vulkanischer Aktivität auf der Halbinsel. Die Schwefelkonzentration in der Luft ist derzeit zu hoch. Menschen in den Orten Reykjanesbær, Vogar und westlich von Snæfellsnes sollen Fenster und Türen geschlossen halten.
Handlungsempfehlungen des Auswärtigen Amts nach Vulkanausbruch in Island
Das Auswärtige Amt gibt zum aktuellen Vulkanausbruch folgende konkrete Empfehlungen für Reisende:
- Meiden Sie das betroffene Gebiet
- Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen der isländischen Behörden
- Informieren Sie sich unbedingt über aktuelle Warnmeldungen und die Wetter- und Straßenverhältnisse
- Informieren Sie sich beim isländischen Wetterdienst oder dem isländischen Rundfunk über die aktuelle Lage
- Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis vertraut
Das isländische Department of Civil Protection and Emergency Management sendet bei Bedarf Warnmeldungen per Textnachricht an alle sich in der betroffenen Gegend eingeschalteten Mobiltelefone. Bei einem Ausbruch rufen die Behörden für das betroffene Gebiet eine Gefahrenstufe aus und sperren die Zugänge.
Erdbeben und Vulkanausbrüche auf Island: Aktivität hält an
Seit 2023 gibt es immer wieder kleinere Erdbeben auf der südwestlichen Halbinsel, die teilweise auch im 50 Kilometer entfernten Reykjavik zu spüren waren. Es muss auch weiterhin mit vulkanischen Aktivitäten in der Region gerechnet werden.
Nach Experteneinschätzung ist der aktuelle Ausbruchsort günstig gelegen. Die Lavaströme stellen keine unmittelbare Gefahr für Menschen im nahegelegenen Fischerort Grindavík oder die Infrastruktur dar. Auswirkungen auf den internationalen Flugverkehr am Flughafen Keflavik sind zunächst nicht zu erwarten. (moe)