DWD-Experte warnt vor Hochwasser in Bayern – und nennt Schwerpunkt-Gebiete, in denen es eng wird

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Nach den Unwettern am Wochenende kann der DWD auch am Dienstag keine Entwarnung geben. Ein Experte ordnet die Lage in Bayern ein. Zum Ende der Woche kann er Entwarnung geben.

München - Nach den teils schweren Unwettern am Wochenende, zieht die nächste Unwetterfront über Bayern hinweg. Ab dem frühen Dienstagnachmittag, 21. Mai, bis in den Mittwoch hinein warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor schweren Gewittern. Vor allem der Norden und Osten Bayerns ist betroffen. Ein Experte des DWD hat die Lage eingeordnet.

Unwetter in Bayern: Schwerpunkte zwischen Unterfranken und Niederbayern

„Vor allem zwischen Unterfranken und Niederbayern kommt es zu heftigen Gewittern in Verbindung mit Starkregen“, erklärt Dirk Mehmis vom DWD unserer Redaktion. Der Experte rechnet mit Regenmengen von 25 Millilitern pro Quadratmeter, zwischenzeitlich könnten auch zwischen 60 und 80 Litern herunterkommen.

Als Schwerpunkt macht Mehmis ein Gebiet zwischen der Rhön und dem Bayerischen Wald aus. Allerdings sei es schwierig, in diesem Gebiet Schwerpunkte zu bestimmen. Vor allem in den Städten müsse mit Hochwassern gerechnet werden, da die Abflüsse es dort oft nicht schafften, den Starkregen wegzubringen, sagt der Experte. Auch dörfliche Regionen können von Überschwemmungen betroffen sein.

Hochwassergefahr in Bayern - Keine Gefahr von Stürmen

Ob das Unwetter heftiger wird als am Wochenende, könne der Meteorologe noch nicht abschätzen. Lokal gebe es allerdings eine erhöhte Hochwassergefahr. Anwohner müssten sich auf „Ereignisse einstellen“, zum Beispiel auf volllaufende Unterführungen oder Keller. Wer häufiger von Hochwasser betroffen ist, sollte sich vorbereiten: Kellerabdeckungen schließen und bei Bedarf elektronische Geräte sichern. „Man sollte das Wetter im Blick behalten.“ Mehmis rät dringend davon ab, noch in den Keller zu gehen, wenn das Wasser schon eindringt. „Wasser hat seine eigene Macht.“

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Die Gefahr von Sturmböen sei „nicht so dramatisch“, erklärt der Meteorologe. Erwartet werden Böen bis 75 Kilometer pro Stunde. „Das geht noch einigermaßen.“ Gefährlicher sei das Hochwasser. Auch Hagel könne örtlich auftreten, mit über zwei Zentimeter großen Hagelkörnern.

Das Gebiet der aktuellen „Vorabinformation Unwetter“ beim Deutschen Wetterdienst. Hier warnen die Meteorologen unter anderem vor heftigem Starkregen.
Das Gebiet der aktuellen „Vorabinformation Unwetter“ beim Deutschen Wetterdienst. Hier warnen die Meteorologen unter anderem vor heftigem Starkregen. © Warnkarte (Stand: 09.52 Uhr) / Deutscher Wetterdienst

Süden Bayerns bleibt von Unwettern verschont - erneute Gewitter zum Ende der Woche

Der Süden Bayerns bleibt von dem Unwetter weitestgehend verschont. Laut dem Wetterexperten soll es zwar regnen, allerdings mit fünf bis zehn Litern pro Quadratmetern in deutlich geringeren Mengen als im Norden. Die Unwetterfront zieht dann weiter in Richtung Norden.

In den kommenden Tagen soll sich die Unwetterlage beruhigen, prognostiziert Mehmis. „In Richtung Freitag wird es nochmal unwetterartig“, sagt der Meteorologe. Lokal kann es zu Starkregen kommen, ab Donnerstag zieht vom Alpenrand in Richtung Norden eine Wetterfront auf. Am Mittwoch sieht es eher verhalten aus, nur an den Alpen können vereinzelt Gewitter auftreten.

Mit den nächsten großflächigeren Unwettern rechnet der Experte in der Nacht zum Freitag. Den Vorhersagen zufolge ist der Schwerpunkt die Grenze zu Baden-Württemberg, die Gewitter ziehen am Freitag dann nach Franken. Auch am Wochenende können vereinzelt lokale Gewitter mit Hagelschauern auftreten. Mehmis gibt aber Entwarnung: „Nach dem derzeitigen Stand ist das weniger dramatisch.“

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