Weiteres Trump-Dekret: US-Präsident verbietet „Transgender-Ideologie“ in der Armee
Trump injiziert der US-Armee neue Regeln: ein Verbot für Transgender-Soldaten und die Abschaffung von Diversitätsprogrammen.
Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump hat am Montag (27. Januar) ein Dekret unterzeichnet, das eine klare Richtung gegen Transgender-Personen in den Streitkräften vorgibt. Dieser Schritt wird von vielen Beobachtern als herber Rückschlag für die Bemühungen um gesellschaftliche Anerkennung und Gleichberechtigung von Transmenschen in den USA gewertet.
Trump-Dekret: US-Präsident verbietet „Transgender-Ideologie“ in der Armee
In dem Dekret wird die Transidentität als nicht vereinbar mit den Erwartungen an den „ehrbaren“ und „disziplinierten“ Lebensstil eines Soldaten bezeichnet. Trump erklärte gemäß der Nachrichtenagentur AFP: „Um sicherzustellen, dass wir die tödlichste Kampftruppe der Welt haben, werden wir die Transgender-Ideologie zum Teufel aus unserem Militär verbannen.“
Der Präsident begründete die Entscheidung mit der Behauptung, dass die US-Armee von einer „radikalen Gender-Ideologie“ heimgesucht worden sei, die lediglich darauf abziele, Aktivisten zu beschwichtigen. Das Dekret enthält außerdem harsche Urteile über Transmenschen. Es wird angeführt, dass die Annahme einer Geschlechtsidentität, die vom biologischen Geschlecht abweicht, die Verpflichtung eines Soldaten zu einem „ehrbaren, ehrlichen und disziplinierten Lebensstil, selbst im privaten Leben“, gefährde. Zudem wird festgestellt, berichtet The Washington Post, dass „viele mentale und physische Gesundheitszustände nicht mit dem Militärdienst vereinbar“ seien.
Zusätzlich kündigte Trump die Beendigung von Diversitätsprogrammen innerhalb der Armee an, die darauf abzielen, die gleichberechtigte Behandlung aller Mitglieder, einschließlich der Angehörigen von Minderheiten, zu fördern. Er argumentierte, dass solche Programme die Kampfbereitschaft der Truppe gefährdeten und die „Tödlichkeit“ und „Führungsfähigkeit“ der Militärverbände untergraben würden.
Trumps Transgender-Verbot für die US-Armee: LGBTQ-Anwälte kündigen Maßnahmen an
Die Reaktion auf Trumps Dekret dürfte erneute rechtliche Auseinandersetzungen nach sich ziehen, da LGBTQ-Anwälte bereits angedeutet haben, Maßnahmen gegen das Dekret einzuleiten. „Tausende transsexuelle Militärangehörige haben jahrelang offen und mutig gedient“, teilte die Bürgerrechtsorganisation Lambda Legal gegenüber CNN mit und bezeichnete Trumps Vorgehen als „grausam“ und als Gefährdung der nationalen Sicherheit.
Meine news
Die Ankündigung folgt auf eine lange Geschichte von Unsicherheiten bezüglich der Regelungen zu Transgender-Personal in der US-Armee. Während der Amtszeit von Barack Obama wurde ein früherer Ausschluss von transgendergeschlechtlichen Menschen in den Streitkräften aufgehoben, was Trump nach seinem Amtsantritt jedoch rückgängig machte. Sein Nachfolger Joe Biden hatte die Transgender-Bestimmungen 2021 wiederhergestellt.
Die komplexe und häufig wechselnde Situation um Transgender-Rechte im Militär zeigt, wie polarisiert dieses Thema in der Gesellschaft und der Politik ist. Selbst innerhalb der Streitkräfte gibt es unterschiedliche Ansichten über die Eignung und das Potenzial von Transgender-Soldaten. Laut Schätzungen, so die AFP, ist die Zahl der Transgender in der US-Armee auf etwa 15.000 angewachsen, was nur minimalen Anteil der mehr als zwei Millionen Soldatinnen und Soldaten in den US-Streitkräften ausmacht. (chnnn)