In den sozialen Medien kommen Skepsis an der Authentizität eines Baerbock-Fotos auf – doch die Luftwaffe kann schnell aufklären.
Al-Arish – Das Auswärtige Amt hat auf X, ehemals Twitter, einen Beitrag zur humanitären Hilfe für den Gazastreifen geteilt. Um die Bilder mit Annalena Baerbock (Die Grünen) gab es jedoch einen unvorhergesehenen Aufschrei: Ein X-Nutzer hielt die Fotos für gestellt und meinte, den angeblichen Fake an dem Regierungsflugzeug im Hintergrund erkennen zu können. Er schrieb: „Die Ampel ist offenbar sogar für Propaganda zu inkompetent.“
Der Verdacht: Baerbock war überhaupt nicht an Bord des Militärfliegers, sondern sei nur im Regierungsflugzeug angereist. Nur für das Foto habe sie die Rampe des Fliegers betreten. Er war nicht die einzige Person auf der Plattform, die an den Bildern zweifelte.
Baerbock auf Nahost-Reise: Vermeintlich gestelltes Foto sorgt für Skepsis
Schon zuvor teilte die Luftwaffe auf X weitere Bildeindrücke mit Baerbock und dem Flugpersonal. Da auch dort jedoch nicht eindeutig erkannt werden konnte, dass die Grünen-Politikerin an Bord war, bezweifelten viele die Anwesenheit der Bundesaußenministerin bis nach Ägypten. Dort in Al-Arish sollten die Hilfsgüter weiter nach Gaza transportiert werden.
Aufgrund der Gerüchte schaltete sich am Mittwochmorgen auch Welt-Journalistin Carolina Drüten ein und bestätigte die Anwesenheit Baerbocks in der Maschine A400M, die am Dienstag ihren Weg von Kairo nach Al-Arish machte. Auch die Luftwaffe teilte ein Bild auf X, das Baerbock an Bord des Militärflugzeugs zeigt.
Das ZDF berichtete über die Übergabe an die ägyptische Hilfsorganisation „Roter Halbmond“. Danach soll sie die Grenzstadt Rafah zwischen Ägypten und dem südlichen Gazastreifen besucht haben, um eine 24-stündige Grenzöffnung von Israel zu fordern. „Rafah ist derzeit ein Flaschenhals“, schrieb das Auswärtige Amt.
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Im ägyptischen Grenzgebiet stauten sich 3.000 beladene LKW mit Hilfsgütern, die nicht in Gaza einfahren konnten. Der Grenzübergang ist aktuell nur bei Tageslicht geöffnet. Es bleibt offen, wann die Grenzschließungen gelockert werden – eine Maßnahme, die für mehr Hilfsgüter nötig wäre. Fast 40 Paletten Hilfsgüter wurden vom Auswärtigen Amt finanziert. Es handelt sich um Isomatten, Decken, Feldbetten und Kinderschlafsäcke für Menschen im Gaza. Seit Beginn des Kriegs in Israel und Gaza verdreifachte Deutschland seine humanitäre Hilfe für den Gazastreifen nahezu auf 203 Millionen Euro. (LisMah)