Daniel Rodriguez ist 34 Jahre alt und Projektmanager. Der Amerikaner lebt in Philadelphia, arbeitet jedoch in Atlanta, einem anderen Bundesstaat. Seit Mai pendelt er jede Woche rund 1300 Kilometer zwischen Wohnort und Arbeitsstätte. Möglich macht das eine Mischung aus Zug, Flugzeug und öffentlichem Nahverkehr, berichtet der amerikanische Sender "CNBC".
Der Grund: In seiner Heimatstadt habe er keine passende Stelle gefunden. Stattdessen nahm er eine hybride Position bei einem städtischen Planungsbüro in Atlanta an, bei der er auch vor Ort anwesend sein muss.
Teure Angelegenheit: Kosten des Pendel-Modells im Überblick
Die wöchentliche Reise hat ihren Preis: Bis zu 240 US-Dollar, etwa 200 Euro, investiert Rodriguez laut dem US-Sender CNBC für die Strecke – allein für den Transport.
- Sein Tag beginne oft um 3:30 Uhr morgens: Zunächst fährt er mit dem Zug für etwa acht Euro zum Flughafen.
- Dann folgt ein Flug für umgerechnet rund 77 Euro.
- In Atlanta bringt ihn ein weiterer Zug für circa zwei Euro zur Arbeit.
- Die Rückreise verläuft ähnlich – und obwohl die Lebenshaltungskosten in Atlanta insgesamt niedriger wären, sieht Rodriguez von einem Umzug ab. Die derzeitige Lösung sei für ihn wirtschaftlich sinnvoller.
Leben als Pendler: Arbeiten zwischen Gate und Gleis
Trotz der Strapazen habe Rodriguez seine Routine gefunden, so "CNBC". Die Reisezeit nutze er produktiv: "Ich arbeite vom Flughafen, ich arbeite im Flugzeug", sagt er. Neben beruflichen Aufgaben liest er oder bereitet sich auf Prüfungen vor.
Sein Arbeitgeber zeigt Verständnis für das ungewöhnliche Pendelmodell – größere Probleme auf der Strecke hat er bislang nicht erlebt.
Wenn auch Sie regelmäßig pendeln, haben wir zehn wichtige Tipps, die Sie beachten sollten.
Über Grenzen hinweg: Pendelzeit nicht als Belastung sehen
Rodriguez weiß, dass sein Alltag nur mit klaren Prioritäten funktioniert. Er strukturiert seine Tage präzise, um Beruf, Reisen und Privatleben miteinander zu vereinen.
Die Zeit des Pendelns betrachtet er nicht als Belastung, sondern vielmehr als Gelegenheit, den eigenen Umgang mit Zeit bewusster zu gestalten.
Übrigens gibt es ab 2026 für Pendler in Deutschland eine finanzielle Erleichterung: Berufstätige können künftig jeden Kilometer ihres Arbeitswegs steuerlich geltend machen - eine Regelung, die auch den Amerikaner Rodriguez deutlich entlasten würde.