Walter-Schulz-Stiftung zeichnet jungen Wissenschaftler mit Forschungspreis aus

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kurier Mindelheim

Kommentare

Bei der Verleihung v.l.: Prof. Dr. med. Wolfgang Eiermann, Vorstandsmitglied Walter-Schulz-Stiftung; Otto F. Schwarz, Vorstandsvorsitzender Walter-Schulz-Stiftung; Botschafterin Ulrike Kriener; Preisträger Dr. Florian Perner und Prof. Dr. med. Clemens Wendtner, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats. © Krafthand Medien GmbH

Die Walter- Schulz-Stiftung, die Verlegerin Erna Schulz 1980 zu Ehren ihres Mannes Walter Schulz 1980 gründete, hat kürzlich Dr. Florian Perner mit dem mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis 2023 ausgezeichnet.

Bad Wörishofen - Damit hat die gemeinnützige Institution seine wissenschaftliche Arbeit für die Entwicklung neuer, verbesserter Wirkstoffe bei der Behandlung von Patienten, die an Blutkrebs erkrankt sind, gewürdigt. Denn die Daten von Perners Arbeit tragen laut Pressemitteilung maßgeblich zum Verständnis des Wirkungsmechanismus bei. Zudem erlauben die Erkenntnisse des 33-jährigen Forschers erstmals eine genetische Früherkennung von Resistenz-Varianten in Patienten, die im Rahmen von klinischen Studien mit Medikamenten, sogenannten Menin-Inhibitoren, behandelt werden.

Die Forschungsarbeit von Dr. Perner sei damit eine herausragende Leistung, die die Behandlung von Blutkrebs-Patienten sehr positiv beeinflussen könnte, ist sich Prof. Dr. Clemens Wendtner, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, sicher. Wendtner trat den Vorsitz im Januar 2024 an, nachdem er vom Vorstand der Stiftung berufen wurde. Der Mediziner hat mit seinen Beirats-Kollegen 20 eingereichte Forschungsarbeiten studiert und schließlich den Preisträger des Forschungspreises 2023 bestimmt.

Die Laudatio auf Dr. Florian Perner hielt bei der Preisübergabe in München die Schauspielerin Ulrike Kriener, die mit Leidenschaft als Botschafterin die Walter-Schulz-Stiftung nach außen vertritt. Perner studierte Medizin in Magdeburg und absolvierte seinen Abschluss mit summa cum laude. Er war Assistenzarzt an der Uniklinik in Jena, Gastwissenschaftler am Leibnitzinstitut und forschte vier Jahre in Boston an der Harvard Universität und am Dana-Farber Cancer Institut.

Er kehrte nach Deutschland zurück als Junior Forschungsgruppenleiter an der Klinik für Inneres in Greifswald und erhält seit Januar 2024 die Exzellenzförderung im Emmy-Noether Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Uniklinik Hannover.

Preisträger verfügt über internationale Forschungserfahrung

Dr. Perner selbst beschreibt es als große Chance und ein Riesenglück, dass er bis heute an ganz verschiedenen Orten forschen und arbeiten konnte. Daher liegt es ihm am Herzen, darauf hinzuweisen, wie wichtig auch in der medizinischen Forschung Internationalität ist. Austausch, Verbindungen und gemeinsames Arbeiten garantieren Entwicklung und Erfolg. Und letztlich eine bessere gesundheitliche Prognose für schwer erkrankte Patientinnen und Patienten.

Die Walter-Schulz-Stiftung wurde 1980 von der Verlegerin Erna Schulz zu Ehren ihres Mannes Walter Schulz gegründet. Seither wird die gemeinnützige Institution von Krafthand Medien mitgetragen. Die Stiftung mit Sitz in Bad Wörishofen hilft der Forschung und fördert die Wissenschaft mit dem Schwerpunkt Tumorforschung – nicht nur mit der jährlichen Verleihung des Forschungspreises, sondern auch in der Förderung kliniknaher Projekte auf dem Gebiet der Tumorforschung.

Ulrike Kriener nimmt ihre Aufgabe als Botschafterin mit großer Überzeugung wahr. „Ich habe die Aufgabe gern übernommen, weil ich an der Walter-Schulz-Stiftung schätze, dass sie unabhängig ist, von keinem Pharmakonzern finanziert wird, und dass sie keinerlei wirtschaftliche Interessen verfolgt, sondern sich ausschließlich der Förderung der Krebsforschung widmet“, so die Schauspielerin.

Mit dem Kurier-Newsletter täglich zum Feierabend über die wichtigsten Geschichten informiert sein. Besuchen Sie den Wochen KURIER auch auf Facebook!

Auch interessant

Kommentare