Zweite Ampel an der Sauerlacher Straße? Wolfratshauser Bauausschuss stimmt gegen Bürgerantrag
Der Wolfratshauser Bauausschuss stimmt gegen zwei Fußgängerampeln im Abstand von 50 Metern an der Sauerlacher Straße und lehnt den Bürgerantrag ab.
Wolfratshausen – An der Sauerlacher Straße 25, konkret auf Höhe des neuen Edeka-Markts beziehungsweise des neuen Loisachquartiers auf dem Grundstück des ehemaligen Baustoffhandels Kraft, wünscht sich ein Wolfratshauser eine Fußgängerampel. Sein Antrag, der in der Bürgerversammlung Mitte Dezember in der Loisachhalle eine Mehrheit fand, stand nun auf der Tagesordnung des Bauausschusses des Stadtrats. Im Fachgremium überwog die Skepsis.
In besagtem Bereich besteht nach Meinung des Bürgers eine hohe Unfallgefahr für Fußgänger und Radfahrer, die die Sauerlacher Straße überqueren wollen. Dies können diese allerdings nur wenige Meter entfernt am westlichen Bahnübergang – doch auf diese Druckknopfampel könnte laut Antragsteller verzichtet werden.
Die Polizei sehe das Ansinnen „sehr kritisch“, berichtete Rathauschef Klaus Heilinglechner (BVW) in der Sitzung des Bauausschusses. Rathaus-Mitarbeiter Wolfgang Mucha vom Sachgebiet Tiefbau hatte die Stadträte in der Sitzungsvorlage darauf hingewiesen: „Gegenwärtig werden Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Aufweitung an der Sauerlacher Straße für alle Verkehrsteilnehmer von den Verkehrsfachbehörden überprüft.“ Die Schaffung einer Fußgängerquerung über die Sauerlacher Straße auf Höhe des Edeka-Markts werde „mit einbezogen“.
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Nach Beobachtung der Stadtverwaltung wird die bestehende Fußgängerampel am Gleisübergang sehr stark frequentiert. Dies sei zum einen auf das naturgemäß hohe Fußgängeraufkommen am S-Bahnhof zurückzuführen, „resultiert aber auch auf den in südliche Richtung weiterführenden Geh- und Radweg direkt am Bahnübergang“, so Mucha.
Des Weiteren bestehe an Ort und Stelle eine sichere Querungsmöglichkeit für die Schüler auf dem Weg vom S-Bahnhof in westliche Richtung zur Realschule. Mucha: „Die Aufhebung der Fußgängerdruckampel wird aus unserer Sicht daher keinesfalls empfohlen.“ Zur Begründung verdeutlichte er, dass die bestehende Fußgängerquerung am Bahnübergang „lediglich circa 50 Meter vom Edeka entfernt ist, also in unmittelbarer Nähe des nahen, sicheren und signalisierten Übergangs“. Muchas letztes Argument, das gegen eine zusätzliche zweite Fußgängerquerung spricht: Der Verkehrsfluss auf der viel befahrenen Sauerlacher Straße würde „sicherlich gehemmt“.
Diskussionsbedarf bestand im Gremium nicht. Allein Stadtrat Dr. Hans Schmidt (Grüne) stellte fest, dass zwei Fußgängerquerungen im Abstand von rund 50 Metern „irrsinnig“ wären. Der Fachausschuss lehnte den Antrag einstimmig ab.
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