Fasching 2025 in Holzkirchen: Die Monster kommen

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Gespenstische Stimmung soll am Faschingssonntag 2025 den Marktplatz erfassen. Die Führungsriege der Damischen traf sich im Eisstadion, um das Plakat mit dem Motto zu präsentieren. Der kleine Eisbär, die Schlittschuhhilfe, hat sich mit aufs Foto geschummelt. Unser Bild zeigt (v.l.) Josef Wochinger, Günter Wachsmann, Andreas Klintzsch, Julian Beeskow, Richard Obermayer jun., Sepp Sappl jun., Andreas Pohl, Gerd Schare und Thomas Grassinger. © privat

Das Motto für den Faschingssonntag 2025 in Holzkirchen steht: Die Damischen rufen eine monstermäßige Party aus.

Holzkirchen – Schaurig wird‘s zum Höhepunkt der narrischen Saison 2025 in Holzkirchen. „Geisterstunde – wir gehen Holzkirchen monstermäßig auf den Geist“ lautet die Aufforderung des Faschingsvereins De Damischen an alle Maschkera am Sonntag, 2. März 2025. Inspiration erhoffen sich die Veranstalter von einem Ereignis, das genau eine Woche früher stattfindet.

Das Motto 2025 ist gewählt. Traditionell stimmten die Mitglieder des Faschingsvereins De Damischen in ihrer Jahreshauptversammlung am 11.11. über das Thema für den anstehenden Marktplatzfasching ab. „Der Favorit hat sich durchgesetzt“, berichtet Vereinssprecher Andreas Pohl. Alles sei „brutal demokratisch“ abgelaufen, grinst Pohl: „Wir haben keine Wahlmänner gebraucht wie in USA, auch keine Wahlfrauen, und auf Swing-Mottos sowieso verzichtet.“ Nach der Mallorca-Hommage „Ballerdamisch“ (2023) und dem „EM-Fieber“ (2024) wollen De Damischen Gespenster sehen – und deren gruselige Verwandtschaft. „Geisterstunde – wir gehen Holzkirchen monstermäßig auf den Geist“ lässt auf ein Treffen vieler bunt-schauriger Gestalten hoffen.

Das Motto sei sicher beeinflusst von „unzähligen gruseligen Begebenheiten zuletzt in der Lokal-, Bundes- und Weltpolitik“, sagt Pohl: „Die Geister, die man ruft, können einem irgendwann halt ganz schön auf den Geist gehen.“ Man wolle Monster und Boandlkramer entfesseln, man freue sich über Schlossgespenst Hui Buh oder über die Ghostbusters. „Und wir werden, dem Anlass entsprechend, sicher ein paar Leichen ausgraben“, kündigt Pohl an. Diverse Promis, womöglich sogar Politiker, sollen zu neuem Leben erweckt werden und die Bühne bereichern.

Das Thema greife auch einen Trend auf, der gerade in der Jugend wieder angesagt ist, sagt Pohl. Die Fantasy-Horrorkomödie Beetlejuice feiere gerade ein Comeback; und Halloween, der Gruselbrauch aus den USA, erfreue sich bei Kindern immer größerer Beliebtheit. „Die Kinder springen da drauf sicher an, das Motto passt für alle Generationen“, glaubt Damischen-Vorstand Josef Sappl junior.

Als Glücksfall und große Inspiration sieht Pohl die nur eine Woche zuvor stattfindende, vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar. „Wer weiß, vielleicht ist dann schon die Zombi-Apokalypse ausgebrochen.“ Der Marktplatzfasching biete beste Gelegenheit, sich auf die Wahlergebnisse einen ersten Reim zu machen. „Nicht falsch verstehen, es soll lustig sein. Wie immer sind wir Damische politisch völlig neutral.“

Erstmals nach fünf Jahren wird es wieder einen großen Faschingszug mit motorisierten Wagen und Fußgruppen auf der Münchner Straße geben. „Deswegen passt der späte Termin Anfang März sehr gut, weil dann mehr Zeit bleibt, die Wagen zu bauen“, sagt Sappl. Interessierte Gruppen, auch aus umliegenden Dörfern, sind aufgerufen, sich bei den Damischen zu melden. „Der TÜV muss die Gefährte abnehmen, und es wird auch ein Sicherheitskonzept nötig sein“, kündigt Sappl an. Die Maschkera dürfen sich auf Essensstände und Live-Musik freuen. Und weil der Lebendkicker heuer beim Marktplatzfasching so gut ankam, plant der Verein auch 2025 einen kleinen Wettbewerb der Vereine.

Personelle Neuwahlen standen bei den Damischen heuer nicht an. Der Faschingsverein, der aktuell 161 Mitglieder zählt, hat in der Sitzung jedoch den langjährigen Schatzmeister Günter Wachsmann verabschiedet, auf dessen eigenen Wunsch. Richard Obermayer junior übernahm den Posten. Als gebürtiger Schwabe sei Wachsmann seiner Herkunft stets treu geblieben, lobt Vereinssprecher Pohl, und habe die Vereinskasse vorbildlich gehütet. Auch Wachsmann sei es zu verdanken, dass der Verein in den vergangenen Jahren insgesamt 33 000 Euro für soziale Zwecke spenden konnte.

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