Deutscher Verteidigungsexperte glaubt Putin Waffenruhe-Ziel nicht - „Will Ukraine vernichten“

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Washington, Kiew und Moskau verhandeln schleppend über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine. Will Wladimir Putin diesen wirklich? Ein deutscher Spitzenpolitiker meint, nein.

Berlin - Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand laufen auf Vermittlung der USA zwischen Russland und der durch das Moskau-Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin heimtückisch angegriffenen Ukraine.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: USA und Russland sprechen in Saudi-Arabien miteinander

Am Sonntag (23. März) trafen sich die Ukrainer mit einer US-Delegation um den Sondergesandten Keith Kellog in Riad (Saudi-Arabien). Am Montag will die Gesandtschaft von US-Präsident Donald Trump mit den russischen Vertretern zum Ukraine-Krieg sprechen. Die Amerikaner bezeichnen dieses Vorgehen als Pendeldiplomatie, in der Ukrainer und Russen (vorerst) nicht direkt miteinander verhandeln.

Ein deutscher Spitzenpolitiker hat jetzt Zweifel geäußert, dass es Putin wirklich um eine Waffenruhe geht. „Gegenwärtig ist ein Waffenstillstand weder militärisch noch diplomatisch absehbar“, erklärt der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter auf Anfrage von IPPEN.MEDIA.

Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter (CDU, li.) hat Zweifel, dass es Russland-Autokrat Wladimir Putin tatsächlich um eine Waffenruhe geht. © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / SNA / Bernd Elmenthaler

Waffenruhe im Ukraine-Krieg? Wladimir Putin soll knallharte Bedingungen stellen

Das russische Regime um den willfährigen Außenminister Sergej Lawrow soll knallharte Bedingungen für eine Einstellung der blutigen Gefechte stellen. So will Russland laut Berichten etwa die „effektive Kontrolle“ über die Kontaktlinie haben, also über die dann bestehende Frontlinie. Wie der britische Guardian berichtet, fordert Moskau von Kiew ferner, die Mobilisierung der ukrainischen Bevölkerung zu stoppen und eine spätere Wiederbewaffnung der ukrainischen Streitkräfte zu verneinen. Schätzungen zufolge stehen gegenwärtig rund 300.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten an den verschiedenen Frontabschnitten.

Friedenstruppen aus Nato-Staaten soll Putin dagegen kategorisch ablehnen. „Mir wäre neu, dass Russland irgendwelche Bedingungen diktieren kann, wer im souveränen Land Ukraine auf dessen Wunsch Truppen stellt. Wir sollten uns nie irgendwelche Bedingungen diktieren lassen. Allein das zeigt allerdings, dass Russland kein Interesse an Frieden hat, sondern die Ukraine komplett vernichten will“, meint Kiesewetter zu den angeblichen Forderungen aus dem Kreml.

Mir wäre neu, dass Russland irgendwelche Bedingungen diktieren kann, wer im souveränen Land Ukraine auf dessen Wunsch Truppen stellt.

Friedenstruppen in der Ukraine? CDU-Politiker fordert Bundeswehr-Beteiligung

Der Name „Friedenstruppen“ sei seiner Ansicht nach „irreführend, denn ein Waffenstillstand müsste durch robuste Truppen gesichert werden. Und es muss klar sein, dass jeder Waffenstillstand von Russland brutal getestet werden wird“, erklärt der 61-jährige Schwabe. Den zuletzt diskutierten „Ansatz von 30.000 Soldaten“ aus mehreren Nato-Mitgliedstaaten halte er „für zu gering“, meint der militärisch erfahrene Bundeswehr-Offizier a. D.. Kiesewetter arbeitete zwischen 1982 und 2009 in verschiedenen Positionen für die deutschen Streitkräfte, ehe er für die CDU als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag einzog.

Der Verteidigungsexperte schlägt auch ein deutsches Kontingent vor, sollten eben jene Friedenstruppen in der Ukraine tatsächlich zustande kommen. „Deutschland muss als wirtschaftsstärkstes Land Europas eine Mitverantwortung übernehmen und wird auch einen größeren Beitrag bei einer entsprechenden Mission zu leisten haben. Wir dürfen uns weder entziehen noch sollten wir uns ‚rauskaufen‘. Deutschland hat, wenn auch begrenzt, Fähigkeiten, die wir dann gemeinsam mit Partnern auch in der Ukraine einbringen müssen“, erklärt er auf Nachfrage.

Waffenstillstand in der Ukraine? Kiesewetter hat wegen Putin Bedenken

„Die Sicherung eines Waffenstillstands dient unserer Sicherheit, dafür ist die Bundeswehr da“, meint Kiesewetter, der bei IPPEN.MEDIA wegen der russischen Aggression in Europa eine riesige Bundeswehr gefordert hat. Stimmt Putin einer Waffenruhe tatsächlich zu? Oder forciert der brutale Moskauer Machthaber stattdessen seinen völkerrechtswidrigen Imperialismus? (pm)

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