Ausstellung im Füssener WEZ würdigt Bäuerinnen als Unternehmerinnen

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Eindrucksvoller Bericht: Die Preisträgerin von 2004, Monika Blanz aus Bad Hindelang, berichtet über ihr „Schoflädle“. © Düsterdik

Zehn Preisträgerinnen des Bayern weiten Wettbewerbs „Bäuerin als Unternehmerin des Jahres“ werden im WEZ vorgestellt. So lange ist die Ausstellung noch zu sehen.

Füssen – Seit 2002 zeichnet das bayerische Landwirtschaftsministerium beim Wettbewerb „Bäuerin als Unternehmerin des Jahres“ Frauen aus, die sich ihr eigenes Unternehmen in der Land- oder Hauswirtschaft aufgebaut haben. Mit einer Wanderausstellung im Füssener Walderlebniszentrum (WEZ) werden derzeit zehn der Preisträgerinnen vorgestellt und die unternehmerische Leistung und Innovationsbereitschaft der Bäuerinnen gewürdigt.

Die ausgezeichneten Frauen zeigen zudem die Vielfalt der Produkte und Dienstleistungen von bayerischen Bauernhöfen und schildern, welche Bedeutung ihre Unternehmen für die Region haben.

Als starke Frauen und Kämpferinnen der ersten Stunde, die kreativ ihren eigenen Weg gegangen sind, apostrophierte Landrätin Maria Rita Zinnecker (CSU) die in den vergangenen 20 Jahren ausgezeichneten Bäuerinnen. „Besonders in den kleiner strukturierten Höfen sind sie unersetzlich.Sie haben angepackt, sich auf den Weg gemacht und in der Gesellschaft etabliert“, ergänzte sie.

Geist des Wandels

Als Vertreter der Regierung von Schwaben stellte Josef Schnell fest, dass in den vergangenen 50 Jahren die landwirtschaftlichen Unternehmerinnen selbstbewusst ihre eigene Existenzsicherung in die Hand genommen haben. „Diese Frauen sichern mit ihrer Einsatzbereitschaft das Bestehen ihrer Höfe, bereichern den ländlichen Raum, schaffen Arbeitsplätze, steigern die Lebensqualität in ländlichen Gebieten und motivieren durch die Vernetzung untereinander weitere Bäuerinnen“, sagte er.

„Seit zwei Jahrzehnten verkörpern diese Frauen den Geist des Wandels in der Landwirtschaft und mit dem Auftakt zu dieser Ausstellung sollen die Geschichten und Stärken dieser Bäuerinnen, stellvertretend auch für ihre vielen Kolleginnen, gewürdigt und anerkannt werden“, so Schnell.

Aus der Not geboren

2004 war Monika Blanz aus Bad Hindelang Preisträgerin. Sie schildert den Werdegang ihres 30 Hektar großen landwirtschaftlichen Betriebs, auf dem rund 200 Schafe gehalten werden. In ihrem „Schoflädele“ vermarktet sie die gesamte Wolle sowie das gesamte Fleisch der eigenen Schäferei sowie von Schafhaltern aus der Umgebung.

Ergänzt wird der Schäferladen mittlerweile durch einen Online-Shop. „Oft haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und immer wieder Wege zur Selbstvermarktung gefunden aber auch manche Aktion aus der Not geboren“, berichtet sie. Wichtig sei vor allem, dass die gesamte Familie an einem Strang zieht, denn jede Hand wird gebraucht. Ein wichtiges zusätzliches Standbein sei der Tourismus, der manche schwierige Situation im landwirtschaftlichen Alltag finanziell auffängt, so die Preisträgerin von 2004 weiter.

Der Wettbewerb wird voraussichtlich 2025 neu ausgeschrieben. Die Ausstellung im Füssener WEZ kann noch bis nach Pfingsten besucht werden.

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