Nato-Kampfjets steigen auf: Russische Flugzeuge über Ostsee abgefangen

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In 24 Stunden ist im Ostsee-Luftraum zweimal sofortiger Startalarm für Nato-Kampfjets ausgelöst worden. Laut Insidern sind russische Flugzeuge abgefangen worden.

Malborsk/Uedem – Im Ukraine-Krieg ist laut Experten eine entscheidende Phase erreicht. Kiew braucht dringend mehr Unterstützung aus dem Westen, um den Vormarsch Russlands stoppen zu können. Unterdessen fliegt Wladimir Putins Luftwaffe fast pausenlos Angriffe auf das Nachbarland. Womöglich in diesem Zusammenhang ist es jetzt erneut zu einem Zwischenfall gekommen.

Nato-Kampfflugzeuge haben laut Insider-Berichten aus italienischen Verteidigungskreisen russische Flugzeuge über der Ostsee abgefangen.

Nato-Kampfjets über der Ostsee: Russische Flugzeuge abgefangen

Laut einem Bericht der italienischen Repubblica ertönte innerhalb von nur 24 Stunden zweimal der sofortige Startalarm für die Eurofighter-Flugzeuge des 4. Flügels der Air Task Force. Diese sind auf dem polnischen Stützpunkt Malbork stationiert. Sowohl am Morgen des 28. März, als auch am 29. März sollte je ein nicht identifiziertes Flugobjekt abgefangen werden. Beide Flugobjekte befanden sich dem Bericht nach über internationalen Gewässern der Ostsee. Das Nato Air Operations Command and Control Center mit Sitz im deutschen Uedem löste daraufhin Alarm aus.

In der Folge stiegen je zwei Eurofighter der italienischen Luftwaffe auf. Sie fingen die Flugobjekte ab, identifizierten sie und kehrten anschließend zu ihrem Stützpunkt zurück, heißt es weiter.

Nach Angaben zweier Insider aus dem italienischen Verteidigungsministerium hat es sich bei den Flugobjekten um zwei russische Flugzeuge über der Ostsee gehandelt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Offiziell spricht die Luftwaffe weiter von unidentifizierten Flugzeugen. Demnach seien die beiden russischen Flugzeuge vom Radar erfasst worden und hätten nicht auf versuchte Funkkontakte reagiert.

Russland-Jets über Ostsee auf Radar: Sie antworten nicht auf Funkanfrage – Nato-Fighter steigen auf

Die Air Task Force „4th Wing“ setzt vier Eurofighter-Flugzeuge (F-2000) aus vier verschiedenen Luftverteidigungsgeschwadern der italienischen Luftwaffe ein. Dank dieser Flugzeuge ist es laut Repubblica möglich, den Start und das Abfangen verdächtiger Radarspuren innerhalb von wenigen Minuten über 24 Stunden am Tag zu gewährleisten.

Zwei Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter Typhoon der Luftwaffe fahren über das Rollfeld am Fliegerhorst Wittmundhafen. (Archivbild)
Zwei Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter Typhoon der Luftwaffe fahren über das Rollfeld am Fliegerhorst Wittmundhafen. (Archivbild) © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Auch die polnische Armee hatte via Twitter informiert, dass in der Nacht zum Karfreitag Kampfjets aufgestiegen seien. Man hatte vor einem erhöhten Lärmpegel im südöstlichen Teil des Landes gewarnt. Hintergrund sei gewesen, dass „intensive Langstreckenflugaktivitäten der Russischen Föderation im Zusammenhang mit Raketenangriffen auf Objekte auf dem Territorium der Ukraine beobachtet“ worden seien, hieß es weiter. (rist)

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