Neue E-Auto-Prämie könnte Krise stoppen: „Bilderbuchlösung, nachdem Habeck alles zerstört hat“

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Dudenhöffer zum E-Auto-Verkauf © Zoonar/Funke Foto Services/Imago; Fotomontage: IPPEN.DIGITAL

Deutschland hat die E-Auto-Förderung gestoppt, was zu Unsicherheiten führt. Luxemburg zeigt, wie es gehen kann. Experte Dudenhöffer fordert eine ähnliche Strategie.

München – Die Elektroauto-Förderung wurde Ende 2023 in Deutschland eingestellt, für die deutsche Umwelt- und Verkehrspolitik ist dies eine bedeutende Änderung: Die Subventionen wurden schließlich eingeführt, um den Übergang zu umweltfreundlicheren Fahrzeugen zu unterstützen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Mit dem Wegfall der E-Auto-Prämie zögern potenzielle Käufer, ein elektrisches Fahrzeug anzuschaffen, was sich massiv auf das Wachstum des Elektroautomarktes ausgewirkt hat. Kritiker befürchten auch einen Rückschritt weg von klimafreundlicherer Mobilität – und die Absatzentwicklung des laufenden Jahres zeigt, dass diese Sorgen berechtigt sind.

E-Auto-Förderung: Luxemburg als Vorbild für „überhebliches Deutschland“

Dabei zeigt ein kleines Nachbarland, wie Kaufanreize gesetzt werden können, die einen nachhaltigeren Verkehr erzeugen: Luxemburg bezuschusst verbrauchsarme Stromer mit einer E-Auto-Prämie von mehreren Tausend Euro. Geht es nach Professor Ferdinand Dudenhöffer, ist dieses Fördermodell auch für Deutschland geignet: „Das wäre eine Bilderbuchlösung für den deutschen Markt, nachdem Habeck bei uns alles zerstört hat“, erklärt der „Autopapst“ im Gespräch mit Ippen.Media und lässt neuerlich kein gutes Haar am Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Nach Ansicht des 73-jährigen Wirtschaftswissenschaftlers könnte Luxemburg diesbezüglich „Vorbild für das überhebliche Deutschland“ sein. Dudenhöffer erklärt, warum eine verbrauchsorientierte Elektroauto-Prämie auch der deutschen Autoindustrie unter die Arme greifen würde: „Auch hiesige Autobauer versuchen, sparsame Modelle zu bauen und sie haben großes Interesse daran, dass immer mehr E-Autos auf den Markt kommen“, so der gebürtige Karlsruher. Seine Begründung: Dann würde es auch mit der Infrastruktur weiter vorangehen und Hersteller könnten auch teurere Elektroautos besser verkaufen.

Kaufprämie für Elektroautos: „Die Leute benötigen eine einfache Botschaft“

Über Jahre hinweg wurden E-Auto-Käufer mit einer staatlichen Umweltprämie gefördert, bis zum Jahreswechsel auf 2024 das abrupte Aus verkündet wurde. Seitdem haben gestiegene Neuwagenpreise und das unsichere Verbrenner-Aus innerhalb der Europäischen Union viele Menschen zum Umdenken bewogen.

Ferdinand Dudenhöffer erläutert, dass seitens Bundesregierung eine klare Regelung vonnöten wäre, um die E-Mobilität aus der Talsohle zu befreien. „Wenn man Regeln zu kompliziert macht, gehen sie oft an den Leuten vorbei“, so der Direktor des Bochumer CAR-Instituts. Auch die Luxemburger Ausnahme hinsichtlich Familienautos findet er gut – diese sollte seiner Ansicht nach jedoch mit dem Kindergeld gekoppelt werden (das in Deutschland vor einer Reform steht).

„Je mehr Details und Anforderungen darin sind, umso schwieriger wird es, das der breiten Masse zu erzählen. Die Leute benötigen eine einfache Botschaft, keine komplizierte“. (PF)

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