Schwere Unwetter spülen über Kroatien: Chaos-Szenen auf Adria-Autobahn – Autofahrer stecken stundenlang fest
Unwetter legen eine Urlaubsroute in Kroatien lahm. Autofahrer flüchten vor den Wassermassen auf Rastplätze – „War unmöglich weiterzufahren!“
Split – Extreme Regenfälle haben die Hauptverkehrsader zwischen Zagreb und der Adriaküste lahmgelegt. Die Autobahn A1 musste laut Medienberichten vor der Ausfahrt Ravča in Richtung Split gesperrt werden. Verzweifelte Autofahrer steckten am Samstagmorgen (30. August) stundenlang fest oder kamen nur schleppend voran. Neben dem Regen beeinträchtigte Nebel stellenweise die Sicht.
„Bei Dugopolje mussten wir anhalten, es war unmöglich weiterzufahren“, schildert ein Augenzeuge dem Portal Večernji List die chaotischen Wetter-Szenen. „Alle Fahrzeuge sind an den Straßenrand geflohen.“
Extrem-Regen bei Unwetter in Kroatien: Autobahnen unter Wasser – höchste Warnstufe
Die Wassermassen in Kroatien erreichten extreme Ausmaße: In Podgora bei Makarska fielen innerhalb weniger Stunden 103 Liter Regen pro Quadratmeter, wie Slobodna Dalmacija meldet. Auch der Urlaubsort Makarska selbst wurde mit 47 Litern pro Quadratmeter überschwemmt.
Der kroatische Automobilclub HAK warnte vor rutschigen Fahrbahnen und stehendem Wasser auf mehreren Autobahnabschnitten. Zwischen den Knotenpunkten Ploče und Vrgorac bildeten sich Staus von bis zu zwei Kilometern Länge.
Der kroatische Wetterdienst DHMZ hatte bereits einen roten Meteoalarm für Dalmatien ausgegeben – die höchste Wetter-Warnstufe in Kroatien. Neben der A1-Autobahn waren auch Teile der Adriaküstenstraße D8 betroffen, wo Steinschläge den Verkehr blockierten. Croatia Week berichtet von weiteren Überschwemmungen in der Region Metković. Sturzfluten setzten die Straßen unter Wasser. Die Unwetter trafen auch Gebiete um Imotski, Vrgorac und Sinj. Mehrere Dörfer waren nach einem Blitzeinschlag ohne Strom.
Kroatien-Unwetter: Wetterbedingungen bleiben laut Prognose instabil – Vorsicht auf Urlaubsrouten
Nach wochenlanger Hitze brachten die Gewitter eine deutliche Abkühlung. Die Temperaturen sanken auf 22 bis 26 Grad Celsius. Experten warnen jedoch vor weiteren instabilen Wetterbedingungen in den kommenden Tagen. Schon zu Beginn des Monats wurden Ferienziele in Kroatien von Unwettern schwer getroffen.
Für Reisende bedeutet das: Aktuelle Verkehrsinformationen über die HAK-App oder Website abrufen, Geschwindigkeit anpassen und Sicherheitsabstand einhalten. Die wichtigste Urlaubsroute Kroatiens bleibt vorerst unberechenbar. (moe)