Urlauber-Insel arbeitet an brutalen Mega-Bußgeldern – auch Strand-Sünde trifft es
Andere Länder, andere Regeln. Urlaubern könnten auf Gran Canaria bald drakonische Strafen drohen. Auch vermeintlich kleine Müll-Sünden werden hart bestraft.
Las Palmas – Für viele Deutsche steht der Urlaub in Italien, Spanien oder Griechenland bevor. Doch auch in den nahegelegenen Sehnsuchts-Zielen warten Regeln auf die Touristen, die sie aus der Heimat nicht kennen. Es drohen teils heftige Bußgelder. Jetzt will man auf Gran Canaria nachlegen. In Las Palmas könnten bald echte Mega-Strafen drohen.
Der Stadtrat der Inselhauptstadt Las Palmas arbeitet aktuell an zwei Neuerungen, die neue Regeln und Strafen mit sich bringen könnten. Laut dem Portal Canarian Weekly geht es einerseits um ein Gesetz zur öffentlichen Hygiene und andererseits um einen Abfallwirtschaftsplan. Das Ziel: Die Straßen sollen sauberer werden und Urlauber und Anwohner sollen besser recyceln.
Über Las Palmas
Las Palmas de Gran Canaria ist mit knapp 380.000 Einwohnern die größte Stadt auf den kanarischen Inseln. Zudem ist es die neuntgrößte Stadt in ganz Spanien. Zudem hat die Stadt westlich vom marokkanischen Festland einen der größten Häfen Spaniens. Die Stadt wurde 1478 nach der Landung der spanischen Armada gegründet. Auch Christopher Kolumbus machte hier auf seiner Reise nach Amerika Halt.
Harte neue Strafen auf Urlauber-Insel Gran Canaria geplant: Drakonische Bußgelder
Das klingt erst einmal nach einem lobenswerten Ziel. Wirklich überraschend sind allerdings die teils drakonischen Bußgelder, die auch bei kleineren Vergehen drohen könnten. Vorausgesetzt, das Gesetz wird beschlossen.
Die städtische Hygiene liegt in der Verantwortung aller.
So drohen bei der unschönen Strand-Sünde von fallengelassenen Zigarettenkippen ganze 750 Euro Strafe. Die Regel gilt nicht nur am Strand, sondern auch in den Straßen der Stadt. Ebenso 750 Euro soll nicht entfernter Hundekot kosten. Das Abstellen von Sperrmüll, wie Möbelstücken im öffentlichen Raum, soll mit einer Geldbuße von bis zu 100.000 Euro belegt werden.
Wirklich teuer wird es allerdings, wenn „gefährliche Abfälle“ unsachgemäß entsorgt werden – also Abfall, der für Menschen gefährlich ist oder die Umwelt schädigen kann. Diese Sünde soll bis zu 3,5 Millionen Euro Strafe kosten.

Gran Canaria plant Mega-Strafen auch für Urlauber – Las Palmas will aber auch investieren
„Die städtische Hygiene liegt in der Verantwortung aller“, wird Las Palmas Bürgermeisterin Carolina Darias in dem Bericht zitiert. Ihrer Meinung nach gehe es zwar mehr um Prävention als um Bestrafung. Die Bußgelder wolle man aber durchziehen.
Neben den neuen Bußgeldern will die Stadt auch selbst in Müllabfuhr und Straßenreinigung investieren. Dazu soll es neue Technologien und Geräte geben. Die neuen Regeln müssen nun in einer öffentlichen Konsultation mit den Bürgern der Stadt besprochen werden, bevor sie in Kraft treten können.
Auch in anderen Urlaubsländern drohen Touristen hohe Strafen, etwa in Italien. Auch für Autofahrer kann es in Italien dank eines neuen Bußgeldkatalogs teuer werden. Allerdings herrscht dabei bürokratisches Chaos.