FC Barcelona schwächelt: Die Chance des FC Bayern auf Williams-Verpflichtung
Nach dem Scheitern bei der Verpflichtung von Florian Wirtz schien dem FC Bayern dasselbe Schicksal beim nächsten „Wunschspieler“ Nico Williams zu drohen. Das Blatt könnte sich jedoch wenden.
München - Vieles deutete auf einen Wechsel von Nico Williams zum FC Barcelona hin. Der spanische Europameister soll sich mit den Verantwortlichen des katalanischen Hauptstadtvereins laut Medienberichten bereits über einen langfristigen Vertrag einig sein. Doch noch verhindert ein fast schon traditionelles Barça-Problem den Deal: Während Williams aktueller Klub Athletic Bilbao auf die sofortige Zahlung der kompletten Ablösesumme pocht, kämpfen die Katalanen erneut mit finanziellen Zwängen.
Barça: Weltklasse „auf Pump“
Im internationalen Fußball haben sich in den letzten Jahren bei den Verpflichtungen von teuren Spielern verschiedene Transferstrategien herauskristallisiert. Real Madrid vertraut aufgrund seiner großen Strahlkraft, dass ablösefreie Wunschspieler fast schon automatisch den Weg in die spanische Hauptstadt finden. Auch der FC Bayern hat auf diese Weise in den vergangenen Jahren einige Spieler an die Säbener Straße locken können. Auch die Möglichkeit von Leihverträgen wird immer häufiger in Betracht gezogen, um den eigenen Kader zu verbessern. Der FC Barcelona dagegen versucht es permanent, sein Team „auf Pump“ auf Hochglanz zu trimmen.
Athletic Bilbao kompromisslos bei den Zahlungsmodalitäten
Doch mit dieser bewährten Strategie scheinen die Katalanen dieses Mal auf Granit zu beißen. Denn wie die baskische Tageszeitung El Diario Vasco berichtet, schließt Athletic Bilbao jegliche Verhandlungen über einen Verkauf von Williams aus. Wer den 22-Jährigen verpflichten will, muss die festgeschriebene Ablösesumme von kolportierten 58 Millionen Euro auf einmal zahlen – und zwar unmittelbar. Ein echtes Problem für den FC Barcelona.
Zudem hatte man in der katalanischen Metropole bei den Spielerregistrierungen schon in den vergangenen Jahren permanent Schwierigkeiten, Robert Lewandowski und Dani Olmo können davon ein Lied singen. Dasselbe Szenario droht auch in diesem Sommer, LaLiga-Boss Javier Tebas Medrano hat dies auch bereits im Fall von Williams angekündigt.
Barcelona-Schwäche - Bayern-Chance?
Für den FC Bayern könnte genau das noch einmal zur Chance werden. Nach der Absage von Florian Wirtz hat man Williams an der Säbener Straße als Wunschlösung für die linke Außenbahn auf dem Zettel. Nach Informationen von Sky beobachten die Bayern die Entwicklungen in Spanien genau. Sollte der Williams-Transfer zum FC Barcelona an der Finanzierung oder an den Regularien scheitern, könnten sich für den Rekordmeister neue Möglichkeiten ergeben. Solange der Deal nicht vollzogen ist, bleibt Nico Williams in München ein Thema. Dies sollen die Bayern bei einem Aufsichtsrats-Treffen in München beschlossen haben, zu dem Max Eberl extra von der Klub-WM in den USA zurückflog.

Dennoch sollte man beim FC Bayern darüber nachdenken, ob es tatsächlich ratsam ist, einen Spieler zu holen, dessen eigentlicher „Herzensverein“ ein anderer ist. Dies könnte in den Folgejahren zahlreiche Diskussionen und Probleme nach sich ziehen. Auch die Frage, ob Williams tatsächlich die große Verstärkung ist, für die man tief in die Tasche greifen muss, taucht in diesem Kontext auf.