Achtung vor PayPal-Betrug: Ein Klick und schon ist das Geld weg
Betrüger nutzen gefälschte PayPal-Anrufe, um mit einem simplen Tastendruck an Ihre Daten zu gelangen – die Masche ist perfide.
Online-Banking, PayPal und Co. machen das Leben leichter – zumindest, solange niemand versucht, uns übers Ohr zu hauen. Doch genau das passiert gerade immer häufiger: Telefonbetrüger nutzen gezielt die Unsicherheit von PayPal-Nutzern aus und setzen auf Schockmomente. Eine neue Betrugsmasche sorgt dafür, dass ein einziger Klick auf dem Handy reicht, um Kriminellen Tür und Tor zu öffnen. Wie gefährlich die aktuelle Welle von Fake-Anrufen wirklich ist und wie man sich schützt.
PayPal-Betrug per Telefon: So funktioniert der perfide Trick mit der Taste 1
Das Szenario ist simpel, aber effektiv: Das Telefon klingelt, eine unbekannte Nummer erscheint im Display. Nach dem Abheben meldet sich eine automatisierte Stimme, die behauptet, es stünde eine Abbuchung von 299 Euro von Ihrem PayPal-Konto an. Wer jetzt in Panik gerät und wie angewiesen die Taste „1“ drückt, landet nicht bei einem echten Mitarbeiter, sondern direkt bei Betrügern. Diese versuchen, sensible Daten wie Login, TAN oder sogar Fernzugriffe auf Ihr Gerät zu ergaunern.
Die Verbraucherschutz-Plattform Mimikama warnt eindringlich vor dieser Masche. Nach dem Tastendruck werden Betroffene gezielt an angebliche PayPal-Mitarbeiter weitergeleitet – in Wahrheit sind es Mitglieder eines organisierten Netzwerks. Ziel ist es, Vertrauen zu erschleichen und so an Ihre Zugangsdaten zu gelangen. Besonders gefährlich: In manchen Fällen enden die Gespräche in teuren Warteschleifen, in denen pro Minute mehrere Euro berechnet werden. Ein Fall aus Bayern zeigt, wie schnell so eine Rechnung über 90 Euro entstehen kann.
Kostenfalle und Datenklau: Professionelle Callcenter setzen auf Schock und Technik
Hinter den Fake-Anrufen stecken meist keine Einzelgänger, sondern gut organisierte Callcenter – häufig im Ausland. Die Betrüger nutzen gefälschte Rufnummern, die ständig wechseln. Technische Sperren laufen deshalb oft ins Leere. Trotz aller Schutzmechanismen erreichen täglich Tausende dieser Anrufe deutsche Haushalte. Die Polizei warnt außerdem vor Cybertrading-Betrug, bei dem Betroffene durch Fernzugriffe auf ihre Geräte noch höhere Summen verlieren können. Doch nicht bei diesem Fall auch Googles KI kann neuerdings auch auf Ihre WhatsApp-Chats zugreifen.
So schützen Sie sich vor PayPal-Telefon-Betrug: Tipps und Maßnahmen
Um sich zu schützen, gilt:
- Sofort auflegen, wenn ein automatisierter Anruf angeblich von PayPal oder einem anderen Dienstleister kommt
- Niemals den Anweisungen einer Bandansage folgen – vor allem nicht zur Eingabe von Tasten
- Verdächtige Nummern auf dem eigenen Gerät sperren
- Den Vorfall an die Bundesnetzagentur oder die Watchlist Internet melden
- Zugangsdaten sofort ändern, falls Daten weitergegeben wurden
- PayPal und die eigene Bank informieren, um Transaktionen zu stoppen
- Strafanzeige erstatten – auch wenn kein Schaden entstanden ist
- Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Konten nutzen
Die Phishing-Masche zeigt einmal mehr, wie kreativ Cyberkriminelle bei ihren Betrugsversuchen werden. Neben Telefon-Betrug sollten Nutzer auch bei verdächtigen E-Mails und SMS-Nachrichten wachsam bleiben. Unternehmen wie PayPal stehen in der Kritik, nicht offensiver über solche Betrugsformen aufzuklären. Auch interessant: Gmail-Nutzer im Visier – Künstliche Intelligenz macht Ihre Mails zur Falle.