Schlegldorf: Feuerwehr und Musikkapelle feiern Gerätehaus-Einweihung und 75-Jähriges

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In einem Festzug mit Kutsche und historischem Feuerwehrfahrzeug ging es zur Einweihung des Gerätehauses in Schlegldorf. © Hans Demmel

Am Wochenende wurde die Einweihung des neuen Feuerwehr-Gerätehauses in Schlegldorf gefeiert. Gratulation ging auch an die Musikkapelle für ihr Jubiläum zum 75.

Schlegldorf – Nicht durchgehend waren die Schlegldorfer Festtage am zurückliegenden Wochenende von gutem Wetter begünstigt. Am Sonntag zur Einweihung des neuen Feuerwehrhauses herrschten jedoch ideale Bedingungen. Angeführt von der Musikkapelle Schlegldorf, die am Tag zuvor noch ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert hatte, ging es zum Festgottesdienst vor dem Schmuckstück der Viertelsgemeinde.

„Alle zwei Minuten rückt in Bayern eine Feuerwehr aus“, nannte Pfarrer Josef Rauffer gleich zu Beginn die Wichtigkeit einer solchen Einrichtung, meinte jedoch zugleich: „Es besteht lediglich aus aufeinandergesetzten Steinen. Wichtig sind aber die lebendigen Steine, die es erstellt haben.“

18.200 Stunden Eigenleistung der Schlegldorfer Feuerwehr

Wie groß der Einsatz und Eifer der Floriansjünger dabei war, verdeutlichte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher anschließend bei seinem Grußwort im Festzelt: „18.200 Stunden Eigenleistung haben freiwillige Helfer in ihrer Freizeit geopfert. Und ich glaube, dass die Stunden von Tobias Schlick da nicht einmal mitgerechnet sind.“ Über zwei Jahre hat der Kommandant viel Zeit investiert. Dafür gab es Sonderapplaus von den Festbesuchern und von allen anwesenden Kameraden.

Geschmückt wird das Gerätehaus von einer Figur des Heiligen Florian unter dem Giebel. Der von Pfarrer Rauffer gesegnete, und Georg Willibald („Aschenloher) geschnitzte Schutzpatron der Floriansjünger löscht dabei einen einst in Schlegldorf brennenden Bauernhof.

Schwierige Bauzeit fürs neue Schlegldorfer Feuerwehr-Gerätehaus: Corona und Preisexplosionen

Bürgermeister Klaffenbacher erinnerte an nicht gerade einfache Zeiten, vom Beginn bis zur Fertigstellung und dankte dabei besonders der ehemaligen Grundstücksbesitzerin, ohne deren Einwilligung zum Verkauf das Projekt nie entstanden wäre. Gebaut wurde, während Corona Probleme bereitete und Preisexplosionen die Kosten in die Höhe trieben. Durch das ausgezeichnete Miteinander konnte die Bausumme jedoch weit unter dem geschätzten Betrag gehalten werden.

Klaffenbacher: „Auch großzügige Spenden und Nachlässe beteiligter Firmen haben ihren Teil dazu beigetragen. Vor den erbrachten Leistungen kann ich nur den Hut ziehen und sage allen Respekt.“ Die Feuerwehr Schlegldorf sieht der Bürgermeister nun bestens (75) gerüstet, machte aber auch deutlich, dass die Einsatzbereitschaft während der Bauphase stets gewährleistet war. Nach seiner Gratulation für das gute Gelingen gab es auch noch Glückwünsche zum Jubiläum der Musikkapelle.

Zahlreiche Gäste und hauptsächlich Kameraden benachbarter Gruppen waren dazu am Samstag ins Festzelt gekommen. Bernhard Simon und Anton Wasensteiner gingen in einem kurzen Rückblick auf die zurückliegenden, erlebnisreichen Jahre ein. Hauptsächlich aber wurde „Musi gmacht.“ Simon: „Denn dafür sind wir beinand“. Und so wurde mit schneidiger, schmissiger Musik noch zünftig gefeiert. Hans Demmel

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