Putin muss bar zahlen: Trump-Minister sticht heikle Alaska-Ohrfeige für Russland durch

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Russlands Wirtschaft kämpft mit den westlichen Sanktionen. Auch Putin bekam das in Alaska zu spüren. Trump-Minister Rudio berichtet von einem heiklen Nebenschauplatz.

Anchorage – Erlässt Donald Trump neue Sanktionen gegen Russland und seine wirtschaftlichen Partner, oder nicht? Ein Ultimatum der USA verstrich ohne Konsequenzen. Doch neue Sanktionen sind nicht vom Tisch – und auch die aktuellen haben schon große Auswirkungen. Das bekam offenbar auch Wladimir Putins Delegation in Alaska am eigenen Leib zu spüren.

Der russische Präsident Wladimir Putin besteigt nach seinem Treffen mit Donald Trump in Alaska eine Iljuschin Il-96-300.
Der russische Präsident Wladimir Putin besteigt nach seinem Treffen mit Donald Trump in Alaska eine Iljuschin Il-96-300. © IMAGO / SNA

Von dem Vorfall berichtet US-Außenminister Marco Rubio jetzt im Interview mit NBC. Demnach musste Putins Delegation mit reichlich Bargeld in Koffern in die USA reisen: „Als die Russen in Alaska landeten, versuchten sie aufzutanken. Sie mussten anbieten für die Betankung ihrer Flugzeuge in Bar zu bezahlen, weil sie unser Bankensystem nicht nutzen können“, so Rubio.

NBC berechnete daraufhin, dass die Betankung eines Langstreckenflugzeugs bei den aktuellen Kerosinpreisen knapp 85.000 Dollar kostet. Russlands Präsident sei normalerweise mit einer Flotte von drei Flugzeugen unterwegs. Demzufolge könnte die Gesamtrechnung leicht in die Hunderttausende gehen. Ob Russland letztlich wirklich bar bezahlen musste, sagte Rubio allerdings nicht.

Putin muss bar zahlen: Trump-Minister Rubio sticht Alaska-Geschichte durch

Für Rubio in Beispiel, dass die aktuellen Sanktionen gegen Russland bereits massive Konsequenzen haben. „Sie sind jeden Tag damit konfrontiert“, so der Außenminister. Aber er gibt auch zu, dass die wirtschaftlichen Daumenschrauben Putin bislang nicht dazu gebracht haben, den Ukraine-Krieg zu beenden. Rubio dazu: „Das heißt nicht, dass diese Sanktionen unangemessen waren. Es heißt, es hat den Ausgang nicht verändert.“

Dennoch stellt Rubio den US-Blick auf die aktuelle Lage wie folgt dar: Man wolle den Ukraine-Krieg beenden. Dafür müsse man mit den Russen zusammenarbeiten. Rubio stellt klar: „So sehr es den Menschen auch missfallen mag, so abstoßend es auch sein mag, der einzige Weg, diesen Krieg zu beenden, besteht darin, die Russen, die Ukrainer und die Russen zu einem Friedensabkommen zu bewegen.“

Europa ist für diesen Ansatz prinzipiell offen, betont jedoch, dass man parallel den Druck auf Russland maximal erhöhen müsse. Nur so könne man Putin wirklich dazu bringen, die Kampfhandlungen einzustellen. Zudem wies etwa Frankreichs Präsident Macron darauf hin, dass Russland nicht dafür bekannt sei, Versprechen und Abkommen immer einzuhalten.

Donald Trump sagte nach seinem Gipfel mit Putin, dass Sanktionen gegen Russland und seine wirtschaftlichen Verbündeten erst nach einem möglichen Dreiertreffen zwischen der Ukraine, den USA und Putin wieder auf den Tisch kommen könnten. Dieses Treffen könnte schon am Freitag stattfinden.

Am Montag empfängt Trump nun Wolodymyr Selenskyj und etliche wichtige Vertreter aus Europa.(rjs)

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