Kempten: Mann bedroht Zugreisende mit Pistole – Die Polizei greift ein

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Der Mann hatte eine geladene Druckluftpistole im Rucksack. © Bundespolizei

Ein Mann bedroht Fahrgäste mit Pistole im Zug nach Kempten. Die Polizei findet auch Messer und ein verbotenes Pfefferspray in seinem Rucksack.

Kempten – Ein dramatischer Zwischenfall hat am Freitagabend im Regionalexpress nach Kempten für einen Großeinsatz von Bundes- und Landespolizei gesorgt: Ein 39-jähriger Mann soll Mitreisende mit einer Waffe bedroht haben. Die Einsatzkräfte nahmen den Tatverdächtigen kurz darauf am Kemptener Hauptbahnhof fest und lieferten ihn wegen Fremdgefährdung ins Bezirkskrankenhaus ein.

Gegen 18:20 Uhr alarmierte ein Zugfahrgast den Polizeinotruf. Er berichtete, dass der Mann kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Kempten im RE 79 (Strecke Augsburg–Kempten) eine Pistole auf Reisende gerichtet und sie dabei verbal bedroht habe. Der Verdächtige habe die Waffe anschließend in seinem Rucksack verstaut.

Sofort rückten jeweils drei Streifen der Bundes- und Landespolizei zum Hauptbahnhof aus. Die Bundespolizei entdeckte den Mann am Ausgang Eicher Straße und nahm ihn ohne Widerstand fest. Verletzt wurde niemand.

Polizei findet nach Bedrohung im Zug ein Arsenal an problematischen Gegenständen im Rucksack

Bei der Durchsuchung seines Rucksacks fanden die Beamten eine geladene Druckluftpistole (Kaliber 4,5 mm), die einer echten Glock täuschend ähnlich sah. Außerdem hatte der Mann zwei CO₂-Kartuschen, zwei feststehende Jagdmesser, einen Schlagring, ein verbotenes Pfefferspray sowie Quarzsandhandschuhe dabei.

Ein Alkoholtest ergab 0,26 Promille, ein Drogenschnelltest verlief negativ. Die Polizei sicherte die Aussagen von Zeugen und des betroffenen Fahrgasts sowie die Aufzeichnungen der Überwachungskameras im Zug. Nach jetzigem Stand wird gegen den Beschuldigten wegen Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt. Der 39-jährige Deutsche, der bereits 2024 wegen einer Bedrohung auffällig wurde, stammt aus Berlin. Aufgrund seines psychischen Zustands ordnete die Polizei seine Einweisung nach dem Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz an. Kurz nach Mitternacht wurde er laut der Meldung der Bundespolizei ins Bezirkskrankenhaus Kempten gebracht.

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