Die beste Torhüterin der Eishockey-Weltmeisterschaft kommt aus Freising
Obwohl die DEB-Frauen bei der WM knapp das Halbfinale verpassten, erhielt eine Spielerin eine besondere Auszeichnung: Torhüterin Sandra Abstreiter aus Freising.
Utica/Freising - Die Vorrunde der Weltmeisterschaft in Utica (USA) verlief für das DEB-Team perfekt. Vier Spiele, vier Siege – darunter ein 1:0 gegen Schweden – waren eine echte Hausnummer. Damit stand Deutschland im Viertelfinale. Doch die Mannschaft von Bundestrainer Jeff MacLeod wollte ins Halbfinale, was den deutschen Frauen erst einmal in der Historie gelungen war. Allerdings fehlte ihnen diesmal das Glück. Am Ende stand eine 0:1-Viertelfinalniederlage gegen Tschechien, der entscheidende Treffer fiel in der 53. Minute.
Damit stand das DEB-Team im Spiel um Platz fünf, dem bei den Frauen eine besondere Bedeutung zukommt. Der Sieger spielt nämlich kommendes Jahr in der Gruppe A, zusammen mit den vier stärkeren Teams, kann also nicht absteigen und ist auf alle Fälle fürs Viertelfinale qualifiziert. Von den fünf Mannschaften in der Gruppe B ziehen dagegen nur drei ins Viertelfinale ein, zwei müssen absteigen.
Viel Pech bei der Overtime-Niederlage gegen die Schweiz
Aber auch in dieser Partie gegen den Schweiz war das deutsche Team vom Glück verlassen. Zweimal glich der DEB aus, kassierte dann aber in der fünften Minute der Verlängerung das 2:3. Dabei hatten die deutschen Frauen den Torschrei kurz zuvor selber schon auf den Lippen. Doch eine Verteidigern kratzte den Puck gerade noch von der Linie.
Die Freisinger Keeperin Sandra Abstreiter, die überragend hielt und bei fünf von sechs Spielen der Nationalmannschaft zwischen den Pfosten stand, wollte jedoch die positiven Erkenntnisse mitnehmen: „Wir haben ein mega, mega gutes Turnier gespielt“, sagt die 25-Jährige. „Wir haben auch sehr viel positives Feedback aus Deutschland bekommen. Das ganze Land stand mehr oder weniger hinter uns.“ Ärgerlich sei vor allem das 2:3 gegen die Schweiz gewesen. „Natürlich muss man die letzte Niederlage verdauen, natürlich war das doof. Aber insgesamt sind wir einen riesigen Schritt nach vorne gegangen – mal wieder“, betont sie.
Sandra Abstreiter kam auf eine Fangquote von 95 Prozent
Für Abstreiter, die als Profi im kanadischen Ottawa spielt, gab es zumindest noch ein persönliches Happy End: Die 25-Jährige wurde als beste Torhüterin der WM mit dem „Directorate Award“ ausgezeichnet. „Mit einer unglaublichen Fangquote von 95 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,19 führt sie die Bestenlisten des Turniers an und war ein Erfolgsgarant der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft“, heißt es in der Laudatio.