In Australien wächst die Sorge vor drei chinesischen Kriegsschiffen, die seit Tagen vor der Ostküste des Landes Militärübungen durchführen. Was Peking damit bezweckt, ist noch unklar. Der Einsatz hat aber bereits Auswirkungen auf den Luftverkehr: Das Staatsunternehmen Airservices Australia, das für die Flugsicherheit verantwortlich ist, hat für die Region eine sogenannte NOTAM (Mitteilung an die Flugzeugführer) herausgegeben. Mehrere internationale Flüge hätten deshalb ihren Kurs geändert.
Die Manöver sind legal
Das chinesische Militär äußerte sich bislang nicht zur Lage. Angesprochen auf Medienberichte, erklärte das Außenamt in Peking, die Volksbefreiungsarmee organisiere Übungen auf offener See. Solche Trainings würden stets auf sichere und professionelle Weise in Übereinstimmung mit internationalen Gesetzen abgehalten, so Sprecher Guo Jiakun. „ABC“ zitierte Behörden, wonach eines der Schiffe Schießübungen durchgeführt haben soll, was eine Gefahr für Flugzeuge darstellt. „Wir behalten sie genau im Auge“, so der australische Verteidigungsminister Richard Marles. Er betonte aber auch, dass China bisher „im Einklang mit dem Völkerrecht“ handele und nicht in australische Gewässer eingedrungen sei.
Drang ein australisches Flugzeug in Pekings Luftraum ein?
China hatte Australien letzte Woche vorgeworfen, mit einem Militärflugzeug in seinen Luftraum eingedrungen zu sein. Das australische Verteidigungsministerium wies den Vorwurf zurück und erklärte, die Maschine sei im internationalen Luftraum über dem Südchinesischen Meer geflogen. Ein chinesischer Kampfjet soll nach australischen Angaben Täuschkörper in der Nähe der Maschine abgeworfen haben.