Vom Ratschbankerl bis zum Sonntagscafé

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Drei dieser bunten Ratschbankerl werden in Gmund aufgestellt. Alexander Radwan war voll des Lobes. © Privat

Auch im Landkreis Miesbach beteiligten sich Jugendliche an der bundesweiten Sozialaktion „72 Stunden“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Zum Ergebnis gehören nicht nur drei Ratschbankerl in Regenboden-Farben für Gmund.

Gmund – Noch ist die Farbe nicht ganz trocken, aber sie erstrahlt schon in den Regenbogenfarben: das neue Ratschbankerl, das demnächst in dreifacher Ausführung im Gemeindebereich Gmund, darunter an der Seepromenade und am Dürnbacher Dorfplatz, aufgestellt wird. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ hat sich auch eine Gruppe von Mädchen und Buben vom Jugendrotkreuz Gmund/Waakirchen an der bundesweiten Sozialaktion „72 Stunden“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände beteiligt und drei Bänke farblich gestaltet. Entsprechende Schilder werden von Gmunder Realschülern noch gestaltet und an weiteren Bänken in Gmund installiert.

Die Idee hinter dem Ratschbankerl ist, Menschen noch mehr für das Thema Einsamkeit zu sensibilisieren und die Möglichkeit für Gespräche zu schaffen. „Denn nicht erst seit der Pandemie kommen persönliche Kontakte zu kurz“, so die Gmunder Quartiersmanagerin Kerstin Putzirer. „Das wollen wir ändern.“ In Zukunft gilt: Wer sich auf der Bank niederlässt, lädt andere auf ein Gespräch ein und stellt sich selbst als Gesprächspartner zur Verfügung.

Ganz begeistert vom Engagement der Jugendlichen zeigte sich bereits CSU-Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan. „In einer Zeit, in der viel über Sprachlosigkeit geklagt wird, ist es ein sehr schönes Zeichen, wenn junge Leute eine Bank fertigen und bemalen, die dazu dient, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen.“

72-Stunden-Aktion: Auch ein Imagefilm wurde gedreht

Nicht nur in Gmund, sondern landkreisweit waren Jugendliche aktiv. So rückte die technisch bestens ausgestattete Miesbacher THW-Jugend am Krankenhaus Agatharied an, um dort einen Wanderweg zu sanieren und Nistkästen für Vögel zu bauen. In Holzkirchen waren die Ministranten beim „Rama Dama“ unterwegs und knüpften gleichzeitig mit einem Spielenachmittag neue Kooperationen zwischen Jung und Alt im Seniorenheim St. Anna. Die Rottacher BDKJ-Jugendgruppe entwarf eine Holzsitzgruppe für die Allgemeinheit und setzte diesen Plan tatkräftig mit fachmännischer Hilfe um. In Neuhaus wurde das Bootshaus des katholischen Jugendhauses dank der Pfadfindergruppe auf Vordermann gebracht, und die Jugend der Wasserwacht Schliersee trotzte dem Wetter und drehte ihren Imagefilm zu Lande und im Wasser.

72-Stunden-Aktion: Irschenberger Jugend lädt zum Café

In Irschenberg hatten die Ministranten eine besondere Überraschung für den Sonntagvormittag geplant. Sie luden die Bevölkerung nach dem Gottesdienst zu einem selbst organisierten Café ins Pfarrheim ein. Alle Kuchen wurden zuvor von den Ministranten und einigen Helfern selbst gebacken. Von den zahlreichen Besuchern waren die Minis positiv überrascht – und wer weiß: Vielleicht wird das „Sonntagscafé“ nach dem positiven Echo bald wiederholt. Die zahlreichen Besucherinnen aus Politik und Kirche sahen in durchwegs glückliche Gesichter. Die Jugendlichen bekamen jedenfalls einen positiven Eindruck davon, dass sie mit vielen kleinen gesellschaftlichen Anstößen viel Positives bewirken können. In diesen drei Tagen konnten die Kinder und Jugendlichen selbst erleben, wie sie mit ihrem gelebten Glauben Gutes bewirken können.

Am Montag, 13. Mai, werden die Ergebnisse der 72 Stunden Sozialaktion im Rahmen der BDKJ-Kreis-Vollversammlung und eines Helfer-Dankeschöns im Jugendzentrum Holzkirchen vorgestellt.  

gr

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