Frau, die falsche Meldungen über illegalen Zugriff auf das Bankkonto von der Internationalen Raumstation schuldig gemacht hat

Über einen kuriosen Kriminalfall wird aktuell im Southern District des US-Bundesstaats Texas verhandelt. Wie das United States Attorney's Office in einer Mitteilung bekanntgab, steht die 50-jährige Summer W. dort vor Gericht. Sie hatte im Jahr 2019 behauptet, ihr Ex-Mann und Astronaut habe sich von der Internationalen Raumstation ISS aus unbefugt Zugang zu ihrem gemeinsamen Konto verschafft. 

Nasa-Astronaut hackt sich von ISS in Konto? Gericht enttarnt Lüge

Diese Aussage war allerdings gelogen. W. und ihr Ex-Ehemann teilten sich seit 2015 ein Konto, auf das beide Partner legalen Zugriff hatten. Sie hatte ihrem Mann die Zugangsdaten anvertraut, bis W. das benötigte Passwort im Jahr 2019 änderte. 

Das ergab die Untersuchung und entkräftete damit W.s Aussage, ihr ehemaliger Partner habe das Passwort erraten und illegal auf ihr Bankkonto zugegriffen. Daraufhin gab sie ihre Lüge gegenüber der Polizei zu.

Jetzt drohen der 50-Jährigen bis zu fünf Jahre Bundesgefängnis und eine Geldstrafe in Höhe von maximal 250.000 Dollar (circa 215.000 Euro). Die Untersuchung lief über das Nasa-Büro des Generalinspekteurs.

Nasa
Der Fall wurde über das NASA-Büro des Generalinspekteurs geführt, am 12. Februar 2026 soll das Urteil verhängt werden. (Symbolbild) Imago

Internationale Raumstation ISS: Ende bereits beschlossen

Ob ihr Ex-Mann noch einmal auf die ISS zurückkehrt, ist fraglich. Denn nach Jahrzehnten der Forschung und internationalen Zusammenarbeit steht bald der Abschied von der Internationalen Raumstation (ISS) bevor. Kürzlich hat die Weltraumorganisation entschieden, sie im Jahr 2030 aus ihrer aktuellen Umlaufbahn zu steuern, berichtet das Magazin "Space".

Seit fast 25 Jahren war die ISS durchgehend besetzt, nun soll sie im pazifischen "Raumschiff-Friedhof" Point Nemo mit einer "sanften Wasserlandung" enden. Die Nasa arbeitet aktuell an einer Alternative, um den Außenposten in der erdnahen Umlaufbahn anderweitig zu nutzen.

Ende der ISS: Nasa setzt auf Kommerzialisierung

Und das laut der "Welt" anders als bisher – weg von staatlich betriebenen Stationen und hin zu privater Kommerzialisierung. Ab 2030 plant die Nasa einen Übergang zu kommerziellen Raumstationen im niedrigen Erdorbit. Ziel ist es, privaten Unternehmen eine führende Rolle bei Betrieb, Wartung und Nutzung dieser Stationen zu geben.

Wie "Space" berichtet, schickt die internationale Weltraumbehörde bereits seit Jahren über kommerzielle Partner erfolgreich Vorräte zur ISS, diese Zusammenarbeit soll nun ausgeweitet werden. Im Dezember 2021 vergab die Nasa laut des Technik- und Wissenschaftsportals "Golem" drei Aufträge zur Entwicklung kommerzieller Raumstationen an die Unternehmen Axiom Space, Orbital Reef und Northrop Grumman.