Überraschendes Wetter auf der ganzen Welt – Experten uneinig über Grund

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Während in Deutschland kaum ein Tropfen fällt, sorgt ausgerechnet die Sahara mit Starkregen und Gewittern für Schlagzeilen. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Frankfurt – Das Wetter steht weltweit auf dem Kopf, Trockenheit in Deutschland, Hitze in den USA und Unwetter in Südeuropa prägen den Mai. Was derzeit wettertechnisch in Teilen Nordafrikas passiert, lässt selbst erfahrene Meteorologen aufhorchen. In den nördlichen Regionen der Sahara, die um diese Jahreszeit normalerweise von trockener Hitze geprägt sind, kam es am Dienstag (13. Mai) und Mittwoch (14. Mai) zu teils heftigen Regenfällen und sogar Gewittern.

Gewitter mit Starkregen in der nördlichen Sahara. Damit ist es dort deutlich nasser als bei uns in Deutschland. © METEORED/www.daswetter.com

Der Wetterdienst wetter.net bestätigt: In Regionen, wo es monatelang oft nicht einen Tropfen regnet, sorgten plötzlich auftretende Unwetterzellen für Starkregen, überflutete Senken und eine vorübergehend völlig ungewohnte Landschaft. Während sich in Spanien, Portugal und Norditalien Unwetter austoben und auch das westliche Mittelmeer betroffen ist, bleibt Deutschland außen vor – im negativen Sinne. Denn hier scheint weiterhin die Sonne von wolkenlosem Himmel, während sich die Trockenheit in Deutschland unaufhaltsam ausbreitet.

Überraschendes Wetter: Regen, wo keiner erwartet wird – Trockenheit, wo keiner mehr will

Dass es in der Sahara zu Regen kommen kann, ist grundsätzlich nichts völlig Neues – doch Zeitpunkt, Intensität und Häufigkeit sind dieses Mal bemerkenswert. Mitte Mai sollte in Nordafrika längst die heiße Jahreszeit begonnen haben. Stattdessen registrieren Wetterstationen in Algerien, Tunesien und im Norden Libyens massive Regenfälle, die mit Blitz und Donner einhergehen.

Laut Meteorologen handelt es sich um sogenannte „Cut-off-Tiefs“, also abgetrennte Tiefdruckgebiete, die ungewöhnlich weit südlich ziehen und dort für die ungewöhnlichen Wetterlagen sorgen. Der Kontrast zu Deutschland könnte derweil kaum größer sein: Die Böden trocknen zunehmend aus, Waldbrandgefahr steigt, und nennenswerter Regen ist weiterhin nicht in Sicht. Ein paradoxes Bild: Die Wüste wird nass, während Mitteleuropa weiter austrocknet.

Experten uneinig über Grund für ungewöhnliche Wettermuster

Ist das Ganze nun ein weiteres Puzzlestück des Klimawandels oder doch nur eine extreme Laune der Atmosphäre? Die Experten sind sich uneins. Während manche Forscher in den ungewöhnlichen Wettermustern ein Zeichen für die zunehmende Destabilisierung atmosphärischer Strukturen durch den Klimawandel sehen, sprechen andere eher von einer wetterbedingten Ausnahmeerscheinung.

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Fakt ist: Der Jetstream, der normalerweise das Wetter in Europa bestimmt, zeigt sich derzeit sehr unruhig und lässt stabile Hochdruckgebiete über Mitteleuropa verharren, während Tiefdruckgebiete nach Süden ausweichen. Und so wird Deutschland von Regen ausgesperrt, während selbst die Sahara zeitweise unter Wasser steht. Ein Wettermärchen der besonderen Art – leider mit sehr realen Folgen.

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