Trumps pompöse Militärparade: Kuriose Special-Guest-Einlage geplant – heftiger Gegenwind folgt
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An seinem 79. Geburtstag feiert Trump das 250-jährige Bestehen der US-Armee mit einer großen Militärparade. Erwartet werden etliche Panzer und Tausende Soldaten.
Washington, D.C. – Über 6000 Soldaten, 150 militärische Fahrzeuge inklusive Panzer und 50 Flugzeuge und Hubschrauber werden am Samstag zur groß angelegten US-Militärparade durch die Washington, D.C. rollen. Passend zum 250. Bestehen der US-Armee feiert Donald Trump am selben Tag seinen 79. Geburtstag. Mit der ersten großen US-Militärparade seit 1991 – vor 34 Jahren fand sie nach dem Golfkrieg statt, den die USA gegen den Irak unter Saddam Hussein nach dessen Kuwait-Invasion geführt hatten – handelte sich der Republikaner jedoch auch reichlich Kritik ein. Was aber ist für Trumps große Militärparade in Washington genau geplant?
Tausende Soldaten und Hunderttausende Besucher bei Donald Trumps Militärparade in Washington erwartet
Die Feierlichkeiten im Zuge Trumps großer Militärparade beginnen am Samstagmorgen um 8.15 Uhr (Ortszeit) mit einer Kranzniederlegung auf dem Arlington National Cemetery, die von Verteidigungsminister Pete Hegseth geleitet wird, berichtet der US-Nachrichtensender USA Today. US-Präsident Trump betonte mit Blick auf die Militärparade zuletzt, es werde ein „großer Tag“ werden und: „Wir wollen ein bisschen angeben“, wie er vom Sender Sky News zitiert wird.
Geplant sind nach der Kranzniederlegung am Militärfriedhof von Arlington eine ganze Reihe von Veranstaltungen in der 7h Street in Washington, darunter ein Fitnesswettbewerb der US-Armee, der von 9.30 Uhr (Ortszeit) bis zum Nachmittag stattfinden wird, wie die US-Army in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung schreibt. Das eigentliche Festival wird von 11 Uhr (Ortszeit) bis 18 Uhr (Ortszeit) stattfinden und laut Mitteilung der US-Armee verschiedene Konzerte, Militärdemonstrationen, Celebrity-Auftritte und Ausstellungen von Kriegsgerät umfassen.
Erwartet werden Hunderttausende Teilnehmende, aber auch eine Gegendemonstration unter dem Motto „No Kings“ ist angemeldet. Neben Tausenden Soldaten, Hunderten Panzern und anderem Kriegsgerät soll Trumps Parade aber offenbar auch von tierischen Überraschungsgästen begleitet werden.
Sogar ein Hund soll Trumps Militärparade in der US-Hauptstadt begleiten
In ihrer Pressemitteilung gibt die US-Armee an, Teilnehmer sollen neben den zahlreichen Soldaten auch „ein Hund, zwei Maultiere und 34 Pferde“ beteiligt sein. Kamil Sztalkoper, Sprecher des Dritten Armored Corps, sagte, beim Hund handele es sich um einen Blue Heeler (die Rasse ist auch als Australian Cattle Dog bekannt). Der Name des Hundes sei „Doc Holliday“, was laut dem US-Sender ABC News als eine Anspielung auf den berühmten Revolverhelden aus dem Film „Tombstone“ verstanden werden dürfte.

„Doc Holliday kam vor mehr als zwei Jahren als junger Welpe zur 1. Kavalleriedivision der Armee in Fort Cavazos, Texas zur Welt“, führte Sztalkoper gegenüber dem US-Sender aus. Seinen Auftritt bei Trumps Militärparade soll der Hund als Mitfahrer auf einem Wagen haben, der von zwei Maultieren gezogen wird. „Das macht ihm gar nichts aus. Er ist an Paraden gewöhnt“, sagte Sztalkoper und erwähnte, dass Doc bereits zweimal an der Rose Parade in Pasadena, Kalifornien, teilgenommen hat. Und obwohl Doc „definitiv in die Kategorie süß und verspielt“ fällt, sagt Sztalkoper, dass er „seinen Platz sehr gut kennt, wenn es Zeit für die Parade ist.“
An Trumps Parade wird reichlich Kritik laut – aber nicht nur wegen ihrer Kosten
Mit der Militärparade, die laut Trump-Administration „rein zufällig“ mit dem 79. Geburtstag des US-Präsidenten zusammenfällt, sorgte der Republikaner aber auch für reichlich Kritik. Nicht zuletzt auch, weil parallel dazu von Trump gesandte Soldaten in Los Angeles Demonstrationen niederschlagen und Zivilisten festnehmen. Aber auch die Kosten von Trumps Militärparade haben ihm vehemente Kritik eingebracht: Wie die BBC ausgehend von einer Mitteilung der US-Armee berichtet, könnte sie sich bis zu 45 Millionen US-Dollar kosten lassen. „Präsident Trumps lang gehegter Wunsch, Millionen von Steuergeldern für eine performative Militärparade im Stil autoritärer Führer zu verschwenden, geht an seinem Geburtstag endlich in Erfüllung“, sagte Eleanor Holmes Norton, eine nicht stimmberechtigte demokratische Abgeordnete des Bundesbezirks im Repräsentantenhaus, wie sie vom britischen Guardian zitiert wird.
Holmes Norton verurteilte die zu erwartenden Auswirkungen der Veranstaltung auf die Straßen der US-Hauptstadt sowie die Entscheidung, sie abzuhalten, nachdem Trumps Regierung monatelang Bundesbedienstete entlassen oder zum Rücktritt gezwungen hat. „Obwohl diese Parade das Ego von Präsident Trump und vielleicht auch seine Basis füttern wird, wird sie keinem legitimen Zweck dienen“, führte Holmes Norton aus.
„Es ist eine Menge Geld, aber ich denke, dass diese Summe im Vergleich zu 250 Jahren Dienst und Aufopferung, die amerikanische Soldaten diesem Land gegeben haben, in den Schatten gestellt wird“, sagte Armeesprecher Steve Warren mit Blick auf die erwarteten Kosten der Militärparade. „Wir betrachten dies als eine Gelegenheit, die Verbindung zwischen Amerika und seiner Armee zu stärken“, fügte er hinzu. „Ja, es ist eine Menge Geld, aber es verblasst im Vergleich zu dem, was wir zeigen“, fügte er hinzu. (fh)