„Ich dachte, ich sterbe“: Mann schwört nach Ryanair-Flug dem Fliegen ab
Eigentlich sollte es ein unvergesslicher Urlaub werden: Ashton Small, 41 Jahre alt und Vater aus Liverpool, wollte mit seiner Freundin und seinem besten Freund eine Auszeit in Marokko genießen. Doch nur eine Stunde nach dem Start in Manchester wurde aus der Vorfreude plötzlich Angst – denn der Pilot meldete sich laut "Dublin Live" mit einer beunruhigenden Durchsage.
Vater will nach beunruhigendem Flugerlebnis nie wieder fliegen
Der Ryanair-Flug RK 1266 nach Agadir war kaum anderthalb Stunden in der Luft, als das Flugzeug ungewöhnlich oft Kurven flog. Ashton, der nicht neben seiner Freundin saß, geriet zunehmend in Panik. Als der Kapitän schließlich ankündigte, man müsse umkehren und zurück nach Manchester fliegen, dachte Ashton: „Das war’s – wir stürzen ab.“
Bei der Landung dann der nächste Schock: Mehrere Feuerwehrautos standen am Rollfeld bereit. Ashton klammerte sich an seinen Sitz, schaltete den Flugmodus ab und rief seine Eltern an – in dem Moment glaubte er, sich womöglich zum letzten Mal zu melden. „Ich dachte ich sterbe“, beschreibt er die dramatischen Minuten nach der Landung laut "Dublin Live" .
Laut Ryanair war es nur ein „kleines technisches Problem“
Was Ashton besonders wütend macht: Weder Ryanair noch die Crew entschuldigten sich bei den Passagieren für die beängstigende Situation. Für ihn steht seitdem fest: Er wird nie wieder fliegen. „Ich habe einen kleinen Sohn. Ab sofort mache ich nur noch Urlaube mit dem Auto“, sagt er. Das Vertrauen in Flugreisen ist für ihn zerstört.
Laut Ryanair war ein „kleines technisches Problem“ der Grund für die Rückkehr nach Manchester. Die Maschine landete planmäßig, und ein Ersatzflug wurde noch am selben Abend organisiert. Doch für Ashton Small bleibt der Vorfall laut "Dublin Live" ein Albtraum: „Ich bin 41 – aber als ich meine Eltern anrief, dachten sie, sie verlieren mich.“

Sechs Notfall-Tipps gegen Flugangst
Für alle, die ein mulmiges Gefühl beim Fliegen haben, hält Ex-Airbus-Ingenieur und Flugangst-Coach Dieter Schiebel praktische Tipps parat, wie man mit der Angst an Bord umgeht. Auch hier beruhigt der Experte: „Angst ist nicht angenehm, aber auch nicht tödlich.“
- Kleidung: Flugreisende sollten an Bord lockere Kleidung tragen, die nicht einengt. Auch zur kalten Jahreszeit am besten nicht zu warm anziehen und Mantel und Jacken im Gepäckfach über den Sitzen verstauen.
- Essen: Am besten sollten Sie vor dem Flug nur leichte Speisen zu sich nehmen. Schwere Kost liegt im Magen und schränkt das Wohlbefinden ein. Auch wenn viele mit Alkohol ihr Unbehagen wegspülen, raten Experten davon ab, vor und während des Flugs Alkohol zu trinken.
- Keine Hektik: Für die Anreise zum Flughafen sollten Reisende genügend Zeit einplanen. Wer schon gestresst in den Flieger steigt, potenziert unter Umständen aufsteigende Angstgefühle.
- Ablenkung: Während des Flugs ein spannendes Buch lesen oder aber auch eine CD mit Entspannungsmusik hilft dabei, von unangenehmen Gedanken loszukommen.
- Entspannungstechniken: Wer sich an Bord unwohl fühlt, kann mit verschiedenen Entspannungstechniken wie progressiver Muskelentspannung und bewusster Atmung entgegenwirken. Das bewusste Anspannen und Lockern einzelner Muskeln sowie eine tiefe und ruhige Bauchatmung helfen dabei.
- Beruhigungsmittel: Falls Entspannungstechniken und Ablenkungsmanöver nicht genügend Wirkung zeigen, kann eventuell ein leichtes Beruhigungsmittel wie Baldrian Wunder wirken. Vor starken Beruhigungsmitteln raten Experten ab.