„Nicht an Ufer treten!“ So wirkt sich der Regen auf die Pegel von Isar, Amper und Glonn im Kreis Freising aus
Der Regen war auch im Kreis Freising in den vergangenen Tagen ein Dauergast. Das hat Auswirkungen auf die Pegelstände von Isar, Amper und Glonn.
Landkreis – Der Dauerregen in den vergangenen Tagen hat auch die Isar in Freising anschwellen lassen. Der Fluss hat am Samstag die Meldestufe 1 überschritten. Ein ähnlicher Wert wurde, nach einem zwischenzeitlichen Abfall am Sonntag und Montag, am Dienstag noch einmal erreicht. Das hänge vor allem damit zusammen, dass der Sylvensteinspeicher im Isarwinkel entlastet werden müsse, erklärt Florian Hinz, Abteilungsleiter Landkreis Freising vom Wasserwirtschaftsamt München. Auch an der Amper in Inkofen (Gemeinde Haag) wurde am Dienstvormittag die Meldestufe 1 überschritten, gegen Abend war der Scheitel erreicht. „An der Glonn in Hohenkammer haben wir den Scheitel bereits erreicht, er ist unter der Meldestufe 1 geblieben“, berichtet Hinz am Dienstagvormittag.
Fließgewässer nicht unterschätzen
Mit Blick auf den Wetterbericht für die kommenden Tage dürfte sich die Lage an allen Flüssen wieder entspannen. Trotzdem warnt Hinz, die Kraft der Fließgewässer zu unterschätzen. Am Montag konnte ein 24-Jähriger in München in letzter Sekunde aus der reißenden Isar gerettet werden. „Auch für neugierige Spaziergänger gilt: Nicht an die Ufer treten!“, betont der Experte. Dort bestehe die Gefahr von Ausspülungen. An Standorten mit ohnehin hohem Grundwasserspiegel, wie etwa in Teilen Moosburgs, könnten Grundstücksbesitzer zudem mit hohen Grundwasserständen und dadurch eventuell nassen Kellern kämpfen. „Dieses Risiko sollte man natürlich im Blick haben.“
Im Vergleich zum Juni-Hochwasser und auch zu Ländern wie Österreich oder Tschechien sei Bayern aber ohnehin mit einem blauen Auge davongekommen, so Hinz. „Und in den nächsten Tagen erwarten wir ja zum Glück Sonnenschein.“